Klimawandel
Projektfragen
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Welchen Einfluss hat das Klima auf pilzliche Krankheitserreger an gärtnerischen Kulturen?
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Wie kann Niedermoorgrünland im Hinblick auf regionale Klimaänderungen nachhaltig genutzt werden?
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Wo sehen die Menschen Spielräume für die Gestaltung des Landschaftswasserhaushaltes in ihrer Region?
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Welche Herausforderungen birgt der Klimawandel für den Obstbau?
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Welche Rolle spielen öffentliche Akteure in der Klimawandelanpassung?
Das Themenfeld
Laut bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es wichtig, sowohl durch Mitigation (Klimaschutz) als auch durch Adaptation (Anpassung an die Folgen des Klimawandels) etwas zu unternehmen, um eine nachhaltige Entwicklung des menschlichen Lebens auf der Erde zu sichern. Alle gesellschaftlichen Bereiche sind dazu aufgefordert sich daran zu beteiligen. Dem Bildungsbereich wird von Seiten der Klimawissenschaft und der Politik hier eine besondere Rolle zugemessen (IPCC 2002 und 2007, UNFCCC 2003).
Klimawandel ist ein globales Phänomen, wobei sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen ungleich verteilt sind. Verursacher des Klimawandels sind vornehmlich die Industriestaaten und zunehmend Schwellenländer. Es sind jedoch vor allem ärmere Länder, die die Folgen des Klimawandels bereits jetzt empfindlich zu spüren bekommen. Soziale und gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen wirken sich über Ländergrenzen hinweg aus.
Klimawandel in Deutschland
Jahrhundertflut in Dresden Bildquelle: Stefan Malsch. Copyright: Creative Commons license - Attribution, Share-Alike |
Wenn auch nicht so stark wie andere Länder, so ist auch Deutschland vom Klimawandel direkt betroffen. Die Region Berlin Brandenburg - geprägt von zahlreichen Seen und Fließgewässern, niederschlagsarm und mit überwiegend sandigen Böden, die nur geringfügig Wasser speichern können - ist besonders anfällig für die erwarteten Folgen des Klimawandels. Der Klimawandel eröffnet aber auch Chancen für die Region.
Industriestaaten, wie Deutschland haben andererseits eine besondere Verantwortung im Sinne von Klimaschutzbemühungen. Auch hier bewegt sich einiges in der hiesigen Region. Zur Langen Nacht der Wissenschaften 2013 geben die an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät angesiedelten Projekte einen anschaulichen und informativen Einblick in aktuelle Forschungsaktivitäten. Dabei werden sowohl die Herausforderungen des Klimaschutzes als auch der Anpassung an die Folgen des Klimawandels beleuchtet und zwar auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Es wird hierbei sowohl auf pflanzenbauliche und technische Aspekte eingegangen als auch auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen aus Politik, Bildung und Kommunikation.
INKA-BB: Forschung zum Klimawandel in Berlin-Brandenburg
Klimatische Messungen in einem Kirschversuch in Berlin-Dahlem Bildquelle: F. Chmielewski |
Insgesamt präsentieren sich im Cluster Klima auf der Langen Nacht der Wissenschaften eine Vielzahl an Projekten. Alleine sechs davon stellen Ihnen die Arbeit des Innovationsnetzwerks Klimaanpassung Brandenburg Berlin (INKA BB) vor, einem über fünf Jahre vom BMBF geförderten Verbundprojekt.
Es handelt sich um Forschungsprojekte mit dem Ziel, in Kooperation mit PraxispartnerInnen aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau, aus Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen eine nachhaltige Landbewirtschaftung in Berlin und Brandenburg unter sich verändernden klimatischen Bedingungen zu fördern.
Auch SozialwissenschaftlerInnen sind am Projekt beteiligt und entwickeln und erproben Bildungsansätze und Kommunikationsformen bzw. untersuchen, wie die Steuerung eines so großen Netzwerks aus Wissenschaft und Praxis optimal gestaltet werden kann.
Was Sie erwartet:
An der Langen Nacht der Wissenschaften können die Besucher sich am Klimatomaten spielerisch verschiedenen Fragen rund um den Klimawandel und Anpassungsstrategien in Brandenburg stellen. Zudem können sie ihr Wissen zu regionalen Getreidearten bzw. -sorten testen und an Mikroskopen pflanzliche Pilzerkrankungen untersuchen. Eine Plüschkuh demonstriert, wie WissenschaftlerInnen das Bewegungsverhalten von Mutterkuhherden auf der Weide beobachten können. Auch die Ausstellung "Wasser und Leben - zum Landschaftswasserhaushalt an Welse und Randow" des Büros für Landschaftskommunikation kann erkundet werden.