Humboldt-Universität zu Berlin - Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften

Welchen Einfluss hat das Klima auf pilzliche Krankheitserreger an gärtnerischen Kulturen?

Ein Sortiment von 78 Laubgehölzarten wurde hinsichtlich der Anfälligkeit auf pilzliche Krankheitserreger in einem Monitoring geprüft. Es erfolgten zum einen visuelle Bonituren pilzlich bedingter Blatt- und Rindenerkrankungen der Gehölze und zum anderen wurden bei Gehölzen mit Welken und Wuchsdepressionen Triebe entnommen und im Labor auf Pilzinfektionen untersucht. Pilzliche Blattfleckenerreger wie Echte Mehltaupilze und der Teerfleckenerreger konnten in verschiedener Häufigkeit an den Gehölzarten nachgewiesen werden. An der Stammrinde wurde von einigen Gehölzen der Rotpustelerreger festgestellt. Bei Gehölzen mit Welke- und Absterbeerscheinungen konnten Dauerstadien vom Welkeereger Verticillium sp. nachgewiesen werden. Ein weiterer Verursacher von Rindenerkrankungen wurde in einigen Trieben von Gehölzarten identifiziert. An einem Teil der beprobten Gehölzarten wurden in den Triebproben mehrere Fusarium-Arten determiniert. Eine weitere Bearbeitung erfolgte durch die Untersuchung von Bodenmischproben aus der Wurzelschicht von 34 Gehölzen, die meist Triebschäden aufwiesen. Es wurde darin ein mittleres bis hohes Befallsrisiko mit Dauersporenkolonien von Verticillium sp. ermittelt.

Weiter Informationen zum INKA BB Teilprojekt Anpassung gärtnerischer Kulturen an den Klimawandel finden Sie auf der Homepage des Fachgebiets für Phytomedizin

ccpilzAcer campestre mit pilzbedingten Absterbeerscheinungen.

Bildquelle: Hanna Paulsen