Humboldt-Universität zu Berlin - Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften

Perspektiven einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung

Wann?http://www.adlershof.de/uploads/tx_psevent/Lange_nacht_wissenschaften_adlershof.jpg

Samstag, 8. Juni 2013

16:00 bis 24.00 Uhr

Wo?

Thaer Saal (überdachter Lichthof)

Humboldt-Universität zu Berlin

Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät

Invalidenstraße 42, 10115 Berlinfblogo

Die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln auf Grundlage nachhaltiger Produktionssysteme und Ressourcenbewirtschaftung stellt derzeit die vordringlichste Aufgabe der globalen Weltgemeinschaft dar. Aktuell steht die Produktion von Nahrungsmitteln vor zunehmend globalen Herausforderungen. Wesentliche Faktoren, die Einfluss auf den Ernährungssektor haben, sind eine rasch wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel, Bodendegradation und Ressourcen- und Landnutzungskonkurrenz, die zunehmende weltweite Arbeitsteilung, der weltweite Trend zur Verstädterung u.a.

Aufgrund der verstärkten (internationalen) Arbeitsteilung  sind eine Vielzahl von Akteuren  an der Lebensmittelversorgung beteiligt (Globale Wertschöpfungsketten). Dementsprechend sind die Interessen und Lösungsvorschläge sehr heterogen. Der Ernährungssektor hat einen deutlichen Einfluss auf unsere Umwelt, wird aber auf der  anderen Seite stark durch Umweltveränderungen beeinflusst. Die sich verändernden Lebensverhältnisse – extreme Armut in vielen Entwicklungsländern und Fehlernährung in Industrieländern – hängen ebenso  mit Veränderungen des Nahrungsmittelsektors zusammen. Die wachsende Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energieproduktion verschärft die Situation zusätzlich. Nur durch eine (systemische) Sicht können diese sozial-ökologischen Zusammenhänge analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden.

Dementsprechend lassen sich Forschungsanstrengungen zur Bewältigung der globalen Herausforderungen  nur durch Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen in nationalen und internationalen Kooperationen finden. Fachgebiete der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin arbeiten in vielen Einzel- und Verbundprojekten mit Partnereinrichtungen aus dem Berliner Umland in solchen nationalen und internationalen Forschungskooperationen zusammen. Diese Projekte werden in der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften vorgestellt.

Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund:
  • Wie können die Ernährungssituation und die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern durch den Anbau und die Vermarktung einheimischer Gemüsearten und landwirtschaftlicher Produkte verbessert werden. Wie wirkt sich die Flächenkonkurrenz zwischen Energie und Nahrung auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung aus? Beispielhaft soll dies für die Länder Äthiopien, Kenia, Tansania und Indien vorgestellt werden.
  • Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die landwirtschaftliche Produktion, wie kann der Beitrag der Landwirtschaft auf den Klimawandel vermindert werden, welche Anpassungsmöglichkeiten haben Landwirte, Verarbeiter und Verbraucher und welche Rolle spielt hierbei der öffentliche Sektor. Mit Beispielen aus der Region Berlin-Brandenburg und der Gewächshausproduktion wollen wir entsprechende Möglichkeiten aufzeigen.
  • Welche Herausforderungen ergeben sich aus der zunehmenden Verstädterung für die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung? Wie sind die Möglichkeiten einer städtischen bzw. stadtnahen Produktion zu bewerten? Hier werden Projekte aus Indien und Berlin/Brandenburg vorgestellt.
  • Wie verändert sich die Nutzung vorhandener Flächen und natürlicher Ressourcen? Wie müssen Regeln für die Nutzung von natürlichen Ressourcen gestaltet werden, die Ausgleich zwischen verschiedenen Nutzungsinteressen schaffen, eine Übernutzung von Land-  und Wasser verhindern und gleichzeitig eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion ermöglichen?
  • Welchen Beitrag können Produktion und Nacherntebehandlung zu einer gesunden und ausreichenden Versorgung mit Lebensmitteln leisten und wie kann  der  Schutz der Verbraucher in zunehmend anonymer werdenden (internationalen) Wertschöpfungsketten sichergestellt werden.

 

pict1
 
 
  • Koordination und Kontakt für weitere Informationen:

    Professor Dr. Wolfgang Bokelmann

    Humboldt-Universität zu Berlin

    Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät

    Ökonomie der Gärtnerischen Produktion

    Robert Koch-Platz 4

    D-10099 Berlin, Germany

    Tel: +49-30-2093-46340

    Fax: +49-30-2093-6236

    Mailkontakt:

    Wolfgang Bokelmann: w.bokelmann@agrar.hu-berlin.de , oder

    Assistent, Zoltán Ferenczi: z.ferenczi@hu-berlin.de

 
  • Praktische Informationen

   gibt es hier

     

    Bildquelle Logo: Lange Nacht der Wissenschaften e.V.