Exkursionen: Pflanzenwahl und Wassermanagement
Berliner Stadtgrün im Klimawandel (Ausbildungsmodul II)
Überblick
Insgesamt 6 Exkursionen wurden mit drei Berufsschulklassen im dritten Lehrjahr an der Lenné-Schule in Berlin Zehlendorf erprobt.
Die Exkursionen wurden dokumentiert und zu einem „Exkursionsreader“ verdichtet. Die Handreichung soll Lehrkräfte bei der Organisation von Exkursionen unterstützen. Diese zielt daher weniger auf Vollständigkeit der Information denn auf Praktikabilität.
Materialien
Ausgangssituation und Ziele
Die Bedarfsanalyse bei Lehrenden, Schüler*innen und Wissenschaftler*innen hatte ergeben, dass eine fachliche Vertiefung, insbesondere im Bereich der Pflanzen (Sorten und Bepflanzung) und beim Wassermanagement erforderlich ist. Es handelt sich um Kernthemen einer strategischen Stadtentwicklung. Mit Blick auf den Klimawandel interessant sind u.a. Wasserversickerung, Anlage von Bäumen und Grünflächen, Pflanzen an Extremstandorten, Wassermanagement, Fassaden- und Dachbegrünung, „Bedarfsgerechte wassereffiziente Bewässerung“.
Im Rahmen der Exkursionen lernen Teilnehmer*innen innovative Anpassungsmaßnahmen / Problemlösungen kennen und ebenso wie deren Herausforderungen in der Umsetzung: Damit sollen sie ein Gefühl bekommen für den Handlungsbedarf und üben, Anpassungsmaßnahmen zu reflektieren und zu bewerten.
Programm
In dem Exkursionsreader finden Sie weitere Informationen.
Thema und Ort |
Station |
Themen |
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Regenwassermanagement |
Brücke vor Metall Skulptur |
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Technikraum |
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Rundgang ums Gewässer |
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Ufa Fabrik: Dachbegrünung und Regenwasser-nutzungsanlage |
Hof |
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Dächer
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Regenwassernutzungs-anlage. |
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Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung an der Rummelsburger Bucht |
Zillepromenade |
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Hauptstraße & Straße An der Bucht |
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Intensiv begrüntes Garagendach & Versickerungsmulden |
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Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Adlershof, Institut für Physik |
Außenbereich |
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Innenhof |
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Technikraum |
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Alleebaumversuch an der Späthstraße |
Parkplatz |
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Alleebäume |
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Baumschule Lorberg |
Hof |
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Baumschule (Rundfahrt) |
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Reflexion und Ansätze zur Optimierung
Die Exkursionen fanden am überhaupt letzten Schultag der Berufsschüler*innen statt, was insofern eine Herausforderung für die Organisation der Exkursionen war als nicht mit einer großen Motivation gerechnet werden konnte und sich einige Schüler*innen auf die praktische Prüfung vorbereiten mussten. Gleichwohl urteilten die Teilnehmer*innen sehr positiv. Es sei insgesamt „etwas Besonderes“ und ein Höhepunkt gewesen. Was sicherlich nicht nur an den sehr engagierten Expert*innen lag sondern auch am Format an sich. Etwas negativer wurde gesehen, wenn es weniger um Kernthemen des GALABAU ging (Keller, Gebäudetechnik), wobei einige es trotzdem interessant fanden, oder wenn die Kommunikation mit dem Exkursionsleiter behindert war, z.B. durch eine zu große Gruppe (>15) oder durch Straßenlärm. Sehr positiv bewerteten die Teilnehmer, wenn das Gesehene auch kontextualisiert wurde, durch – kurz gehaltenen – theoretischen Input und ergänzende Informationen. Bewährt haben sich folgende Grundsätze:
- (Unterrichtseinheit zur Vorbereitung)
- Kurze Einführung zu den Stationen
- Zuerst etwas sehen!
- Danach (sehr) kurzes Lehrgespräch zur Theorie
- Anschließend Vorstellung der Stationen und Diskussion