Humboldt-Universität zu Berlin - Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften

Kurzbericht WIKIMooS-Workshop I

Seit Beginn des Projekts wurden mehr als 70 StakeholderInnen und potentielle NutzerInnen über die Ziele von WIKIMooS informiert und eingeladen, Teil des WIKIMooS-Netzwerks zu werden, um die Entwicklung des WIKIMooS-Tools zu begleiten. Am 25. Oktober 2019 fand an der Humboldt-Universität zu Berlin der erste Workshop innerhalb des Netzwerks statt. Das Ziel dieser Veranstaltung war, Personen aus dem gesamten Spektrum an Institutionen, Vereinen und Unternehmen, die Forschung und Management im Moor betreiben und direkt von den Ergebnissen von WIKIMooS profitieren könnten, zusammen „an einen Tisch“ zu bringen. Im Rahmen des Workshops sollten die TeilnehmerInnen, die sehr unterschiedliche fachliche Hintergründe haben und mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für das geplante WIKIMooS-Tool rechnen, ihre Bedürfnisse und ihre Anforderungen an das Tool äußern.

Hochschulen, Forschungsinstitute, geologische Landesämter, obere und untere Naturschutzbehörden, Planungsbüros und Naturschutzstiftungen und -verbände aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern waren dann auf dem Workshop vertreten. Insgesamt waren 32 TeilnehmerInnen aus 7 Bundeländern anwesend.

Am Vormittag hielten Frau Prof. Jutta Zeitz und Laurentiu Constantin Vorträge über die Veranlassung des Projekts, über existierende Quellen und Methoden der Erfassung der Degradierung von Moorböden im Feld und im Labor und über die Ergebnisse leitfadengestützter Interviews mit potentiellen Nutzern, die als Vorbereitung für den Workshop durchgeführt wurden.

Die Vormittagspräsentation können Sie hier im PDF-Format herunterladen: Vortrag Zeitz & Constantin WIKIMooS-Workshop I.

Am Nachmittag wurden die TeilnehmerInnen je nach fachlichem Hintergrund in drei Gruppen aufgeteilt, mit den Schwerpunkten Forschung (Gruppe A), Kartierung (Gruppe B) und Naturschutz (Gruppe C). Innerhalb der Gruppen wurden Diskussionsrunden zu folgenden Themen organisiert:

  1. Indikatoren im Feld

  2. Eichungsmethoden

  3. Informations-Output des Tools

  4. Format und Medien

Zu jedem Thema gab es ein Flipchart mit im Voraus angeschriebenen Vorschlägen, die die TeilnehmerInnen nach deren Relevanz und Praktikabilität für das WIKIMooS-Tools bewerten konnten, indem sie die gewählten Vorschläge mit einem Strich markierten. Folgende Bilder zeigen die ausgefüllten Flipcharts am Beispiel der Gruppe C. Die Ergebnisse aller Gruppendiskussionen wurden anschließend im Plenum vorgestellt und kommentiert.

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a) Flipchart zu Indikatoren im Feld                         

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b) Flipchart zu Eichungsmethoden

 

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c) Flipchart zu Informations-Output des Tools

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d) Flipchart zu Format und Medien

Diese Ergebnisse sind für den weiteren Verlauf des Projekts äußerst wichtig. Die Methoden-, Output- und Formatpräferenzen der meisten NutzerInnen für das zu entwickelnde Tool sind nun bekannt, so dass die Arbeit entsprechend in die von den NutzerInnen vorgeschlagenen Richtung gesteuert werden kann. Zum Beispiel wird in den Wintermonaten der Fokus der Projektarbeit auf der Testung und Bewertung unterschiedlicher Labormethoden liegen, mit denen man Feldansprachen eichen kann. Die Einheitswasserzahl nach OHDE und Eichungsmethoden, die im Rahmen des Workshops von den meisten TeilnehmerInnen als potentiell geeignet beschrieben wurden (Siebung und Wasserglasmethode), werden in den nächsten Schritten eingehend getestet.

 

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Informeller Austausch in der Mittagspause

 

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Vermulmter Oberboden in verschiedenen Feuchtigkeitszuständen wurde als Demonstrationsmaterial „zum Anfassen“ bereitgestellt

 

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Finale Vorstellung der Flipcharts im Plenum