Humboldt-Universität zu Berlin - Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften

Welche Rolle spielt die Tiergesundheit für die Ernährungssicherheit von Pastoralisten?

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Pastoralisten ist die Bezeichnung für Hirtenvölker, die von und mit ihren Tieren leben. Am Horn von Afrika sind dies schätzungsweise 70 Millionen Menschen, fast 10% der gesamten Bevölkerung Ostafrikas. Zunehmende Privatisierung von zuvor gemeinschaftlich genutzten Flächen, Verstädterung, Klimawandel, und zum Teil schlechte Tiergesundheitsdienste, stellen immer größere Herausforderungen dar. Tierische Nahrungsmittel sind oft die einzigen verfügbaren hochwertigen Eiweißquellen, da andere Formen der Landwirtschaft/Anbau von Nutzpflanzen in den trockenen Gegenden kaum möglich ist. Die Erhaltung der Tiergesundheit hängt somit in vielen Gebieten Ostafrikas unmittelbar mit der Nahrungsmittelversorgung der Menschen zusammen.

Wenn Tiere Leben bedeuten

Unter diesem Motto engagiert sich Tierärzte ohne Grenzen e.V. für Menschen in Afrika, die von der Nutztierhaltung leben. Ihnen eine stabile Existenz zu sichern, ist das Ziel des Vereins, der Projekte in den Ländern Somalia, Kenia und Äthiopien sowie im Sudan und Südsudan durchführt. Ziel einer Studienarbeit an der HU in Zusammenarbeit mit ToG soll es sein, die Auswirkungen politischer Entscheidungen, vor allem in Bezug auf Landnutzungsrechte, ausländische Großinvestitionen und Agrarpoplitik auf das Leben der Pastoralisten zu analysieren.

 

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Bildquelle: C.Gödan

 

Dieses Projekt wird Ihnen im Rahmen einer Studienarbeit in Kooperation mit Tierärzte ohne Grenzen e.V. präsentiert.