Humboldt-Universität zu Berlin - Management agrarischer Wertschöpfungsketten

Nachhaltiger Topfpflanzenanbau

 

Das Nachhaltigkeitsverständnis verschiedener Akteursgruppen im Gartenbau - Zierpflanzenproduktion in Nordrhein-Westfalen

gefördert an der Hochschule Rhein Waal

EIP-Agri-Projekt: Nachhaltiger Topfpflanzenanbau NRW

Link: https://www.hochschule-rhein-waal.de/de/seite/eip-projekt-nachhaltiger-topfpflanzenanbeu-nrw

Auf dem deutschen Gartenbaumarkt nimmt Nordrhein-Westfalen (NRW) eine Spitzenposition ein: 21% der Gartenbauerzeuger sind in NRW ansässig (Zentralverband Gartenbau, 2019) und 40% der Gesamteinnahmen der Branche werden in diesem Bundesland erwirtschaftet (Statistisches Bundesamt, 2017). Im Spannungsfeld zwischen der führenden Stellung der Region in der Branche und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigeren Produktionsmustern gründete eine Gruppe von 13 Gartenbauunternehmer*innen in NRW im Jahr 2017 einen Verein. Diese Gruppe konzentriert sich auf die Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung ihrer Unternehmen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber verändernde Marktanforderungen zu erhöhen. Ein weiteres Ziel dieses Vereins ist die Vorbereitung der Unternehmen auf den zukünftig steigenden Druck durch Akteursgruppen.

Aktuelle Forschungsarbeiten zur Nachhaltigkeit von Unternehmen haben jedoch eine anhaltende Kluft zwischen den steigenden Nachhaltigkeitsansprüchen der Unternehmen und dem sich verschlechternden Zustand der Umwelt und der globalen sozialen Umstände festgestellt. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt den Status quo der betrieblichen Nachhaltigkeitsumsetzung im Zierpflanzenbau in NRW. Im Fokus steht insbesondere das Nachhaltigkeitsverständnis der Akteure in der Wertschöpfungskette. Die Studie baut auf Experteninterviews mit Entscheidungsträgern des Gartenbausektors (Produzenten, Einzelhändler, Beratungsdienste, Behörden, Lieferanten, Politiker, Verbraucher usw.) auf und wendet die sogenannte Q-Methode an, welche die subjektiven Meinungsbilder der Teilnehmer erfasst. Dieser methodische Ansatz integriert qualitative und quantitative Methoden, um die bestehenden Meinungsbilder bestimmter Zielgruppen zu ermitteln.

Team: Prof. Dr. Dagmar Mithöfer, Dirtje Derksen

Mittelgeber: Europäischer Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raums & Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (EIP-Agri)

 

 

Foto: Das Grüne Medienhaus GMH
  
Foto: Das Grüne Medienhaus GMH