Lehrveranstaltungen Sommersemester 2008
Lehrveranstaltungen des Fachgebiets
im Sommersemester 2008
Prof. Dr. Christine Bauhardt
(53837) Sozialwissenschaften: Intersektionalität im Alltag: Schule und Stadtteil
(BA, M4-1, SP/LV:3, MAP: 2)
(MAG, HS, WSP 1)
(MAG, HS, WSP 1)
Intersektionalität ist nicht allein ein theoretisches Konzept zur Analyse von vielfältigen Machtverstrickungen. Intersektionale Machtverhältnisse drücken sich ganz konkret im alltäglichen Handeln aus, z.B. bei der Wahl der Schule. Ein hoher Anteil von SchülerInnen mit Migrationsbiographien wird häufig als Indikator für eine problematische Schule angesehen, von PolitikerInnen ebenso wie von Eltern, die sich für eine Schule für ihre Kinder entscheiden. So entstehen durch das Handeln Einzelner gesellschaftliche und räumliche Ausgrenzungs- bzw. Einschlussprozesse. Im Seminar werden wir uns mit theoretischen Ansätzen zu Intersektionalität am Beispiel Schule ebenso beschäftigen wie mit der Praxis, Stadtteilentwicklung und Schulentwicklung zusammen zu denken.
SE Di 14-16 wöch./2 HN27-H12, 2.21
Literatur:
Bauhardt, Christine (2004): Entgrenzte Räume. Zu Theorie und Politik räumlicher Planung. Wiesbaden; Häussermann, Hartmut (1995): Migration. Berlin: Zuwanderung, gesellschaftliche Probleme, politische Ansätze. Berlin; Olejniczak, Claudia/Schaarschmidt, Maike (2005): Schule im Stadtteil. Fallstudie im Rahmen der Evaluation des integrierten Handlungsprogramms "Soziale Stadt NRW".
(53850) Landwirtschaft und ländliche Entwicklung - Der
Weltentwicklungsbericht der Weltbank 2008
(BA, M5-1, SP/LV:3, MAP: -)
(MAG, GS, WSP 1)
(MAG, GS, WSP 1)
"Agriculture for Development" – so
betitelt die Weltbank ihren aktuellen Weltentwicklungsbericht und weist
der Landwirtschaft eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche
Entwicklung und Armutsminderung in den Ländern des Südens zu. Das Credo
der Weltbank lautet: "Bringing agriculture to the market"! Im
Mittelpunkt des Berichts steht dementsprechend vornehmlich die
Kommerzialisierung und Exportorientierung der Landwirtschaft. Fragen
der Geschlechtergerechtigkeit werden dabei nur punktuell
berücksichtigt. Gleichzeitig ist der Agrarsektor im globalen Kontext
hochgradig durch die Geschlechterverhältnisse strukturiert. Ziel der
Ringvorlesung ist es, den Weltentwicklungsbericht und Fragen der
landwirtschaftlichen Entwicklung aus einer Geschlechterperspektive zu
reflektieren. Dabei wollen wir uns wichtigen Themen wie beispielsweise
dem Problem der Landrechte, der Liberalisierung des Agrarhandels und
der Ernährungssicherheit widmen.
(Die Einführungsveranstaltung zur Ringvorlesung findet am 24. April 2008 statt. Die Folgetermine werden dort sowie per Aushang bekannt gegeben. Bis auf 1-2 Vorträge werden alle Veranstaltungen auf Englisch abgehalten werden.)
RVL Do 18-20 BE1, E 42 C. Bauhardt, G. Caglar
Literatur:
The World Bank (2007): World Development Report 2008: Agriculture for Development. Washington DC u.a.; Sweetman, Caroline (ed.)(1999): Women, land and agriculture. Oxford: Oxfam.
(BA, M5-td, SP/LV:4, MAP:2)
Das Geld ist ein Zeichensystem – und
dennoch wirkt es ein auf die materielle Wirklichkeit. Es ruft Emotionen
hervor, es schürt Ängste und schafft Befriedigungen. Kein Bereich des
Lebens kann sich seinem Einfluss entziehen. Geld steuert soziale und
ökonomische Tauschprozesse und schreibt Gütern und Menschen "Wert" zu.
Das gilt auch für den intimen Bereich der Sexualität und die
intellektuellen Bereiche von Kultur und Wissenschaft. In dem Seminar
soll das Geld unter transdisziplinärer Perspektive behandelt werden: an
Texten aus der Kultur- und Religionsgeschichte, aus der Literatur oder
der Ökonomie und Politik. Dabei sollen die Gemeinsamkeiten
herausgearbeitet werden, die das Geld zu einem ebenso unsichtbaren wie
wirkungsmächtigen Faktor gesellschaftlicher Prozesse und
geschlechtlicher Codierungen machen.
HS Di 10-12 wöch./1 SO22, 301 C. von Braun, C. Bauhardt, E. Boesenberg
Literatur:
Young, Brigitte (2004): Das Korsett der Europäischen Zentralbank und eine geschlechtergerechte Budgetpolitik. In: Gubitzer, Luise/ Trukeschitz, Birgit (Hg.): Frauen und Budget. Frankfurt a.M.: Peter Lang, S. 137-153; Laum, Bernhard (1924): Heiliges Geld. Eine historische Untersuchung über den sakralen Ursprung des Geldes, Neuauflage: Berlin (Semele) 2006; Gordon, Mary: (1998) Spending, New York (Scribner). Deutsch: Die Muse, Stuttgart (Engelhorn) 1998 bzw. Goldmann/btb 2000.
(53912) Sozialwissenschaften/Landwirtschaftswissenschaften: Gärten in der Stadt: Von den Schrebergärten zu den Interkulturellen Gärten
(MAG, HS PJS)
Vom 22.-24. Mai findet an der Universität Kassel die Tagung "Gärten als Alltagskultur" statt. Bei Interesse kann eine gemeinsame Exkursion dorthin organisiert werden.
PJ Mi 8-12 wöch./2 HN27-H12, 2.01 C. Bauhardt, W. Bokelmann
Literatur:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth/Holl, Anne (Hg.)(2002): Die Wiederkehr der Gärten – Kleinlandwirtschaft im Zeitalter der Globalisierung. Innsbruck: Studienverlag 2000; Rosol, Marit (2006): Gemeinschaftsgärten in Berlin. Mensch-und-Buch Verlag.
53970 Transdisziplinäre Praxis: Kolloquium zu methodischen und theoretischen Problemen bei der Abfassung von Abschlussarbeiten
(MAG, HS, fwB)
Das Colloquium begleitet Studierende in der Abschlussphase des
Magisterstudiums. Es dient der Vorbereitung und der begleitenden
Betreuung bei der Erstellung der Magisterarbeit in Gender
Studies/Geschlechterstudien. Es hilft bei der Themenfindung und
-entwicklung und vermittelt Kenntnisse zum Schreiben der
Abschlussarbeit, diskutiert grundlegende Fragen zu Wissenschaftlichkeit
und Transdisziplinarität, zum Verhältnis von Fragestellung, Material
und Methode und dient der Orientierung zu unterschiedlichen
Herangehensweisen. Der eigene Arbeitsprozess und die Besprechung der
konkreten Projekte stehen im Mittelpunkt. Diese Lehrveranstaltung, die
von Lehrenden aus unterschiedlichen Disziplinen angeboten wird,
ermöglicht zugleich die Diskussion von Herausforderungen und
Perspektiven transdisziplinären Arbeitens.CO Mi 16-18 wöch./1 DOR24,3.007, 2.01 C. Bauhardt, E.Hartmann
Dr. Parto Teherani-Krönner
(53852) Landwirtschaftswissenschaften: Sozialwissenschaftliche Grundlagen des urbanen Gartenbaus
(BA, M5-1, SP/LV:3, MAP:2)
(MAG, GS, WSP 1)
In der Geschichte von Gartenbaukulturen sind geschlechtsspezifische
Formen der Arbeitsteilung prägend geworden. In dieser
Seminarveranstaltung werden verschiedene Formen des urbanen Gartenbaus
und deren Bedeutung für die Bevölkerung in Metropolen von Industrie-
und Entwicklungsländern vorgestellt. Neben der existenziellen Bedeutung
zur Ernährungssicherung in Ländern des Südens kommen soziale und
kulturelle Faktoren dazu. Dabei können Studierende eine eigene
Recherche zu Schrebergärten oder den neuzeitlichen "community gardens"
und interkulturellen Gärten in Deutschland durchführen oder sich mit
verschiedenen Formen von Gartenbautherapie befassen. Das
wissenschaftliche Arbeiten mit historischen und kulturvergleichenden
Ansätzen wird dazu beitragen, erworbene Kenntnisse zur eigenen
beruflichen wissenschaftlichen Recherche und das Verfassen einer
eigenständigen Gestaltung weiter zu entwickeln. Großer Wert wird auf
die eigene wissenschaftliche Arbeit gelegt.(MAG, GS, WSP 1)
SE Mi 14-16 wöch./1 HN27-H12, 2.21
(53931) Geschlechterarrangement im Ländervergleich - Genderdebatte und Genderbudgeting in der islamischen Welt
(MAG, HS, WSP 1)
Das Geschlechterarrangement in
verschiedenen Gesellschaften wird am Beispiel islamisch geprägter
Länder thematisiert. Besonderes Gewicht wird auf die Genderdebatte im
innerislamischen Diskurs gelegt. Ziel ist es, einen kritischen Umgang
mit dem vorgeprägten Bild der "islamischen Frau" zu erwerben und
Begriffe, Methoden und Theorien in ihrer Übertragbarkeit auf andere
Gesellschaften zu prüfen. Mit den Debatten zu öffentlichen und privaten
Räumen sowie formeller und informeller Ökonomie kann auf die Kreierung
neuer Handlungsspielräume von Frauen in islamischen Kulturen aufmerksam
gemacht werden. Neben der Debatte zu Gender und Sexualität wird der
Frage nachgegangen, ob 'Genderbudgeting', das bereits in einigen
Entwicklungsländern umgesetzt worden ist, auch in islamischen Ländern
thematisiert wird und welche Rahmenbedingungen dabei zu beachten sind.
Damit befasst sich die geplante 'Summer School' mit Gästen aus
islamischen Ländern, die für den Zeitraum vom 23.6. bis 4.7. 2008
vorgesehen ist.
Teilnahme an dem Workshop "Genderbudgeting in islamischen Ländern" (23.6 – 4.7.2008) wird empfohlen und als Teilleistung gewertet.
HS Di 14-16 wöch./1 HN27-H12, 2.01
Teilnahme an dem Workshop "Genderbudgeting in islamischen Ländern" (23.6 – 4.7.2008) wird empfohlen und als Teilleistung gewertet.
HS Di 14-16 wöch./1 HN27-H12, 2.01
Dr. Gülay Çağlar
(53814) Sozialwissenschaften: Neoliberal – global – rational? Einführung in die feministische Ökonomiekritik
(BA, M2, SP/LV:3, MAP:1)
(MAG, GS, WSP 1)
(MAG, GS, WSP 1)
Die Ideologie des "freien Marktes"
und die damit im Zusammenhang stehenden wirtschaftspolitischen
Leitlinien der Liberalisierung und Deregulierung bestimmen seit nunmehr
zwei Jahrzehnten die internationale Wirtschaftspolitik. Internationale
Finanzinstitutionen preisen die Liberalisierung und Deregulierung der
Märkte als notwendige Voraussetzung für Wachstum und Entwicklung. Doch
vielerorts können die negativen Folgen der effizienzorientierten
Wirtschaftspolitik beobachtet werden. Feministische Ökonominnen weisen
zudem auf die geschlechtsspezifische Dimension der negativen Folgen
hin. Sie führen dies auf die Geschlechtsblindheit von
Wirtschaftstheorien, die die Basis für wirtschaftspolitische Konzepte
bilden, zurück und plädieren für eine geschlechtersensible
Theoriebildung in den Wirtschaftswissenschaften. Ziel des Seminars ist
es, die Argumente der feministischen Ökonomiekritik zu verstehen und
alternative Theorieentwürfe von feministischen Ökonominnen kennen zu
lernen. Dabei widmen wir uns im Seminar zunächst den
wirtschaftstheoretischen Grundlagen der feministischen Ökonomie und
diskutieren anschließend wirtschaftspolitische Alternativen aus einer
Geschlechterperspektive.
SE Di 16-18 wöch./2 HN27-H12, 2.21 G. Caglar
Literatur:
Gutiérrez, Martha (2003): Macro-Economics: Making Gender Matter. London, New York: Zed Books.
(53850) Landwirtschaft und ländliche Entwicklung - Der Weltentwicklungsbericht der Weltbank 2008
(BA, M5-1, SP/LV:3, MAP:-)
(MAG, GS, WSP 1)
(MAG, GS, WSP 1)
"Agriculture for Development" – so
betitelt die Weltbank ihren aktuellen Weltentwicklungsbericht und weist
der Landwirtschaft eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche
Entwicklung und Armutsminderung in den Ländern des Südens zu. Das Credo
der Weltbank lautet: "Bringing agriculture to the market"! Im
Mittelpunkt des Berichts steht dementsprechend vornehmlich die
Kommerzialisierung und Exportorientierung der Landwirtschaft. Fragen
der Geschlechtergerechtigkeit werden dabei nur punktuell
berücksichtigt. Gleichzeitig ist der Agrarsektor im globalen Kontext
hochgradig durch die Geschlechterverhältnisse strukturiert. Ziel der
Ringvorlesung ist es, den Weltentwicklungsbericht und Fragen der
landwirtschaftlichen Entwicklung aus einer Geschlechterperspektive zu
reflektieren. Dabei wollen wir uns wichtigen Themen wie beispielsweise
dem Problem der Landrechte, der Liberalisierung des Agrarhandels und
der Ernährungssicherheit widmen.
RVL Do 18-20 BE1, E 42 C. Bauhardt, G. Caglar
Literatur:
The World Bank (2007): World Development Report 2008: Agriculture for Development. Washington DC u.a.; Sweetman, Caroline (ed.)(1999): Women, land and agriculture. Oxford: Oxfam.
(Die Einführungsveranstaltung zur Ringvorlesung findet am 24. April 2008 statt. Die Folgetermine werden dort sowie per Aushang bekannt gegeben. Bis auf 1-2 Vorträge werden alle Veranstaltungen auf Englisch abgehalten werden.)