Kurzbiographien
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AEREBOE, Friedrich (1865 - 1942)
Bild entnommen aus: [1]
Studium der Lw. an der Univ. Jena. 1894 Prom. an der Univ. Basel. 1895/99 Leiter der Buchführungsabt, der DLG. Bis 1904 Verwalter von Landgütern. 1904 Bfg. zum Prof. für Wirtschaftslehre des Landbaues an der Univ. Breslau. 1906 Bfg. a. d. LHS Bonn-Poppelsdorf. 1909 Bfg. a. d. LHS Berlin. 1913 Rückkehr a. d. Univ. Breslau. 1919 Bfg. a. d. LHS Hohenheim. 1922/31 wieder in Berlin. 1930-31 Rektor der LHS Berlin. 1931 Emer. A. zählt zu den bedeutendsten deutschen Agrarökonomen. 1933/45 Schriften A.s werden nicht mehr verlegt.
ALTEN, Fritz (1896-1971)
Studium der Lw. und Chemie a. d. Univ. Göttingen. 1924 Prom. Anschließend dort Ass. am Inst. für Agrikulturchemie und Bodenkunde. Ab 1925 beim Deutschen Kalisyndikat tätig. 1929/45 Leiter der lw. Versuchsstation Berlin-Lichterfelde. 1940 Bfg. zum Prof. für Agrikulturchemie an der Univ. Königsberg. 1943/45 Lehrauftrag für Agrikulturchemie an der LHS Berlin. 1946/60 Leiter der Wissenschaftlichen Abt. der Verkaufsgemeinschaft Deutscher Kaliwerke in Hannover. Zugleich ab 1956 Leiter der lw. Forschungsanstalt Büntehof/Hannover. Außerdem Lehrbeauftragter an der Univ. Göttingen. Zahlreiche Publ. zur Pflanzenernährung, Bodenkunde, Düngerlehre.
ANDREAE, Bernd (1923-1985)
Studium der Lw. a. d. Univ. Göttingen. 1952 dort Prom. und Ass. a. Inst. für Lw. Betriebslehre. 1955 Habil. f. lw. Betriebslehre. 1957/60 PD in Göttingen. 1960 Bfg. als o. Prof. a. d. TU Berlin. Bis 1972 Direktor des Inst. f. Lw. Betriebslehre und bis 1978 des neu gegründeten Inst. für Agrarbetriebs- und Standortökonomie. Zahlreiche betriebsökonomische und agrargeographische Publ.
APPEL, Otto (1867-1952)
Bild entnommen aus: [2]
Studium der Botanik an den Univ. Breslau und Würzburg. 1897 Prom. bei Julius SACHS. 1898 Ass. am Bakteriologischen Inst. der Univ. Königsberg. Ab 1899 Mitarbeiter an der neu gegründeten Biologischen Abt. für Land- und Forstwirtschaft am Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin-Dahlem. 1903 Leiter des dortigen botanischen Laboratoriums. 1920/33 Direktor der nunmehrigen "Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft" in Berlin-Dahlem. Seit 1921 zugleich als Hon. Prof. Vorlesungen zur Phytopathologie und zum Pflanzenschutz an der LHS Berlin. Zu seinerzeit einer der bedeutendsten deutschen Wissenschaftler auf diesem Fachgebiet.
BAADE, Fritz (1893-1974)
Studium der Volkswirtschaft. 1925 Leiter der Forschungsstelle für Wirtschaftspolitik der SPD. 1929 Leiter der neu geschaffenen Reichsforschungsstelle für lw. Marktwesen in Berlin und zugleich Reichskommissar bei der Deutschen Getreidehandelsgesellschaft. 1930 Lehrbeauftragter an der Berliner Univ. und zugleich Reichstagsabgeordneter für die SPD. 1933 durch das NS-Regime aller Ämter enthoben. 1935/46 Emigration in die Türkei, dort Lehrbeauftragter an einer Universität. Seit 1938 Dir. des Inst. Für Weltwirtschaft in Kiel.
BAUMANN, Hans (1907-1991)
Studium der Lw. an der LHS Berlin sowie der Botanik und Chemie an der Univ. Hamburg. 1933 Prom. Seit 1935 Ass. am Inst. für Kulturtechnik an der Lw. Fak. der Berliner Univ. 1938 Habil. f. Pflanzenbau und Kulturtechnik. 1946 Dozent für Kulturtechnik an der Lw. Fak. der Berliner Univ. 1949 Bfg. zum Prof. und zum Leiter für das Inst. f. Kulturtechnik an der LGF. 1950/58 Dir. des Inst. f. Acker- und Pflanzenbau an der LGF. 1956-58 Dekan der LGF. Umsiedlung nach Kiel. 1959 Vertretung des Faches Wasserwirtschaft an der Univ. Kiel. Ab 1962 Dir. des Inst. für Wasserwirtschaft und Meliorationswesen a. d. Univ. Kiel. Zahlreiche Publ. zum Thema Witterung und Pflanzenerträge.
BAUR, Erwin (1875-1933)
Bild entnommen aus: [2]
Studium der Medizin. Promotion zum Dr. med. 1902 Aufgabe des Arztberufes und Studium der Botanik an der Univ. Freiburg. 1903 Promotion. Ass. am Botanischen Inst. der Univ. Berlin. 1904 Habil. über ein bakteriologisches Thema. Besonderes Interesse für genetische Fragen. Beginn der Kreuzungsversuche mit Löwenmäulchen. Vorlesungen an der Berliner Univ. zur Vererbungslehre. 1911 Bfg. zum o. Prof. für Botanik a. d. LHS Berlin. 1914 Gründung des Inst. für Vererbungslehre an der LHS in Berlin-Friedrichshagen. 1922 Neubau und Umzug des Inst. in bzw. nach Berlin-Dahlem. 1927/33 Gründung und Dir. des KWI für Züchtungsforschung in Müncheberg/Mark. B. zählt zu den bedeutendsten deutschen Genetikern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Publ. auf dem Gebiete der Genetik und der Pflanzenzüchtung.
BORNEMANN, Felix (1861-1932)
Studium der Naturwissenschaften an der Göttinger und Berliner Univ. Prom. an der Univ. Freiburg. Tätigkeit in der praktischen Lw. Studium der Lw. an der LHS Berlin. 1908 Lehrbefähigung für Betriebslehre und Ackerbau an der LHB erworben. Bis 1921 PD und Prof. an der LHS Berlin. Anschließend Wirtschaftsberater. Autor mehrerer pflanzenbaulicher Fachbücher. Forschungen zur Kohlendioxid-Düngung.
BRANDT, Karl (1899-1975)
Bild entnommen aus: Privatarchiv ausführlicher Gedenkveranstaltung
Schüler und langjähriger Mitarbeiter von F. AEREBOE. 1925/27 Vizepräsident der Lw. Rentenbank. 1926 Prom. bei Max SERING. 1929 Prof. u. Dir. am neu gegründeten Inst. für Lw. Marktforschung an der LHS Berlin. 1933 NS-Regime schließt das Inst. aus politischen Gründen. B. wird entlassen. Emigration in die USA. Lehrtätigkeit an der Stanford-Univ. in Kalifornien. 1942/46 Berater der US-Regierung für lw. Fragen. Zwei Jahre Agrarkommissar bei der US-Militäradministration in Berlin. Publ. zur Agrarpolitik und agrarischen Marktpolitik.
BRAUN, Hans (1896-1969)
Studium der Lw. in München, Halle/Saale und Berlin. Tätigkeit bis 1945 an der Biologischen Reichsanstalt in Berlin-Dahlem bei Otto APPEL. 1925 Prom. an der LHS Berlin. 1931 Habil. an der LHB für Phytopathologie. Seit Sommersemester 1939 außerdem als nichtbeamteter a.o. Prof. Dir. des Seminars für Pflanzenschutz an der LHS Berlin. 1948 o. Prof. für Pflanzenkrankheiten an der Univ. Bonn. 1964 dort emer. Autor mehrerer Standardwerke zur Phytopathologie und zum Pflanzenschutz.
BROUWER, Walter (1895 - 1979)
Mehrjährige Tätigkeit in der praktischen Lw. Anschließend Studium der Lw. an der Univ. Göttingen, dort auch Promotion. 1925/27 Ass. bei Wilhelm FRECKMANN in dem zu den Preußischen Lw. Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg/Warthe gehörenden Inst. für Meliorationswesen und Moorkultur 1928/1934 Übersiedlung mit FRECKMANN an die LHS Berlin. 1933 dort Habil. für Kulturtechnik. 1934 Bfg. zum o. Prof. für Acker- und Pflanzenbau an die Univ. Jena. 1945/63 Dir. des Inst. für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der LHS Hohenheim, zugleich Dir. der dortigen Württembergischen Landessaatzuchtanstalt. Zahlreiche renommierte Publ. zu pflanzenbaulichen und kulturtechnischen Fragen.
BUCHNER, Eduard (1860-1917)
Studium der Chemie an den Univ. München und Berlin. 1893 erste Versuche zur zellfreien Gärung im chemischen Laboratorium der Univ. München. Leiter der analytischen Abt. des Universitätslaboratoriums in Kiel. 1896 Bfg. zum Prof. für Analytische und Pharmazeutische Chemie an der Univ. Kiel. 1896/97 Entdeckung der zellfreien Gärung und Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse. 1897 Bfg. zum o. Prof. für Chemie an die LHS Berlin. 1907 Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Chemie. 1909 Bfg. zum Prof. für Chemie an die Univ. Breslau. 1911 Bfg. an die Univ. Würzburg. 1917 in Rumänien als Reserveoffizier gefallen.
CROME, Georg Ernst Wilhelm (1780 - 1813)
gelernter Apotheker. Ab 1806 Studium der Naturwissenschaften an der Univ. Göttingen. 1808 Nachfolger EINHOFS an dem lw. Inst. A. D. THAERS in Möglin. Übernahme des Unterrichts in den naturwissenschaftlichen Grundlagengebieten. Ernennung zum Kgl. Preußischen Prof. 1809 Heirat mit der Tochter THAERS, Caroline. Autor einer Reihe beachtlicher botanisch-lw. Publ. 1813 überraschend an Typhus verstorben.
DENCKER, Carl Heinrich (1900- 1967)
Bild Bildquelle: Institut fur Landtechnik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Studium der Naturwissenschaften in Hamburg und der Elektrotechnik in Hannover. 1923/26. Ass. am Inst. für Landmaschinenlehre und Physik der LHS Bonn-Poppelsdorf. 1925 Prom. zum Dr.-Ing. an der TH Hannover. 1926 Geschäftsführer der Maschinenberatungsstelle der LK Kiel. 1928 Habil. für das Fach Landtechnik an der Univ. Kiel. 1928 Direktor des Instituts für Landmaschinenwesen der Preußischen Landw. Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg/Warthe. 1932/45 Prof. und Direktor des Landmaschinen-Instituts der LHS Berlin. 1946/67 Prof. f. Landtechnik und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Univ. Bonn. Autor zahlreicher Aufsätze und Fachbücher auf landtechnischem Gebiet.
EHWALD, Ernst (1913 - 1986)
Studium der Forstwissenschaft in Hannoversch-Münden, Freiburg und München. 1946 Leiter der Versuchsabt, für forstliche Standortkartierung in Jena. 1951 Leiter des Inst. für Forstliche Bodenkunde und Standortlehre der HU in Eberswalde. 1954 Prom. 1955 Bfg. zum Prof. an der HU. 1961/70 Dir. des neu eingerichteten Inst. für Bodenkunde der AdL in Eberswalde. 1971/78 Prof. für Bodenkunde an den Sektionen Pflanzenproduktion und Gartenbau der HU. Publ. zur Bodenkunde und Geschichte dieses Fachgebietes.
EINHOF, Heinrich (1778 - 1808)
Apotheker in Celle. Freund und Mitarbeiter Albrecht Daniel THAERS. Lehrer für die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer an den lw. Lehrinstituten THAERS in Celle und Möglin. Führte für THAERS Forschungen zahlreiche chemische Analysen durch. 1806 zum Kgl. Preußischen Prof. am Lw. Lehrinst. in Möglin ernannt.
FISCHER, Gustav (1870 - 1963)
Bild Bild aus Familienbesitz ausführlicher
Maschinenbaustudium; 1902 Promot., Doz.; 1903 o. Prof. m. Lehrst. f. Landw. Maschinenwesen u. Direkt. d. Inst. f. Landw. Maschinenkunde; seit 1919 auch a. o. Prof. a. d. TH Berlin; 1912-1914 u. 1928-1929 Rektor der LHB; 1932 emerit.;1945-1947 nochm. o. Prof. a. d. Landw.-Fak. d. Berliner Univ.; div. Lehrbücher 1911-1953; zahlr. Veröff.; gründete Werkstoffprüffeld Berlin u. Schlepperprüffeld Bornim; Nestor d. dtsch. Landtechnik
FLADE, Dietrich (1927-1991)
Nach lw. Lehre Studium an der Lw. Fak. der HU. Wiss. Ass. am Inst. für Tierzüchtung und Haustiergenetik bei W. STAHL. 1957 Prom. zur Genealogie in der brandenburgischen Rinderzüchtung. 1967 Habil. auf dem Gebiet der Nutztierökologie. A.o. Prof. am Wissenschaftsbereich Tierzüchtung und Haustiergenetik der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin der HU. Hauptforschungsgebiet bildete die Inzucht bei lw. Nutztieren, daneben die Nutztierökologie sowie Fragen der Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzung bei Pferden. Vorlesungen in Haustiergenetik, Nutztierökologie und Pferdezucht. Zahlreiche Publ. auf diesen Gebieten. Langjähriger Präsident des Pferdesportverbandes der DDR und Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees.
FLEISCHER, Moritz (1843 - 1927)
ausführlicher
Studium der Chemie an den Univ. Berlin und Greifswald. 1867 Prom. Ass. an lw. Versuchsstationen. 1875 Leiter der lw. Versuchsstation in Bonn. 1877/91 Leiter der neu gegründeten Moorversuchsstation in Bremen. 1891 Bfg. zum o. Prof. für Chemie an der LHS Berlin. Zugleich Übernahme der Vorlesungen über Moorkunde und Moorkultur. 1897-98 Rektor der LHB. 1898 Vortragender Rat im Preußischen Landwirtschaftsministerium. Weiter Vorlesungen zur Moorforschung an der LHS Berlin. Einer der Begründer der wissenschaftlichen Moorkunde in Deutschland.
FRANK, Albert Bernhard (1839 - 1900)
Studium der Naturwissenschaften, speziell der Botanik, a. d. Univ. Leipzig. 1865 dort Prom. 1867 Habil. in Leipzig. 1878 Ernennung zum a.o. Prof. 1881 Bfg. zum o. Prof. für Pflanzenphysiologie an der LHS Berlin. 1895-97 Rektor der LHB. Forschungen zur Stickstoffernährung der Pflanzen und zu phytopathologischen Fragen. Zahlreiche Publ. auf diesen Fachgebieten. 1899 1.Vorsteher der neu gegründeten Biologischen Abt. für Land- und Forstwirtschaft am Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin.
FRECKMANN, Wilhelm (1878 - 1963)
Bild entnommen aus: [1] ausführlicher
Studium der Lw. an der Univ. Göttingen. Ass. am dortigen lw. Inst. 1904 Übernahme der Leitung der Moorversuchsstation Neuhammerstein/Hinterpommern. 1921 Dir. des neu gegründeten Inst. für Meliorationswesen an den Preußischen Lw, Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg/Warthe. 1927/45 o. Professor für Kulturtechnik und Dir. des gleichnamigen Inst. an der LHS Berlin. Hervorragende Forschungsresultate auf dem Gebiete der Moorkultur, der Abwasserverwertung und Feldberegnung. Rektor der LHS Berlin 1933/34. Nach der Emer. Geschäftsführer des Lippischen Lw. Hauptvereins.
GERRIETS, Jan (1889-1963)
Studium an den Univ. Jena und Halle/Saale. 1912 Prom. in Jena. 1920/33 Regierungsrat/Ministerialrat im Preußischen Landwirtschaftsministerium. 1933 vom NS-Regime zwangsweise in den Ruhestand versetzt. 1933/45 Abteilungsleiter für Kleintierzucht in der Landesbauernschaft Brandenburg. 1945/48 Aufbau der Tierzuchtabt. in der Zentralverwaltung für Land- und Forstwirtschaft der Sowjetischen Besatzungszone. 1948 Bfg. zum o. Prof. für Kleintierzucht u. Dir. des gleichnamigen Inst. an der LGF. 1952-54 Dekan der LGF. 1954 Emer.
GIESECKE, Fritz (1896-1958)
Studium an der TH Hannover und der Univ. Berlin. Prom. an der Univ. Göttingen mit einer agrikulturchemischen Diss. 1928 Leiter und Prof. an einem Inst. für Agrikulturchemie und Bodenbakteriologie in Ankara/Türkei. 1929/34 PD am Inst. für Agrikulturchemie und Bodenkunde an der Univ. Göttingen. 1934 Bfg. zum o. Prof. und Dir. des Inst. für Pflanzenernährungslehre und Bodenbiologie an der LHS Berlin als Nachfolger von Otto LEMMERMANN. 1938-42 Dekan der Lw. Fak.der Berliner Universität. 1936/45 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Lw. Versuchsanstalten. 1943/45 Präsident des Deutschen Wissenschaftlichen Inst. in Stockholm/Schweden. 1951/58 Dir. der Lw. Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Ebstorf. Publ. zur Stickstoffdüngung und zur Geschichte der Agrarwissenschaften.
HANSEN, Johannes (1863 - 1938)
Bild entnommen aus: [1] ausführlicher
Studium der Lw. an den Univ. Kiel und Jena. 1886 Prom. bei Theodor v. d. GOLTZ in Jena. 1886/1901 Landwirtschaftslehrer und Güterdir. 1901/10 Prof. für Lw. an der LHS Bonn-Poppelsdorf. 1910/22 Prof. für Tierzucht an der Univ. Königsberg. 1922/28 Prof. für Tierzucht an der LHS Berlin. 1924/25 Rektor der LHS Berlin. 1928 Emer. Autor zahlreicher wichtiger Publ. zu den verschiedensten landbauwissenschaftlichen Themen. Begründer des Milchkontrollwesens in Deutschland. Zu seiner Zeit einer der bedeutendsten deutschen Tierzuchtwissenschaftler.
HEINISCH, Ottokar (1896 - 1966)
Studium der Lw. an der HS für Bodenkultur in Wien. 1921 dort Prom. Saatzuchtleiter in der Tschechoslowakei. 1931 Prom. zum Dr. techn. an der TH Prag. 1931 Habil. an der TH Brünn. PD in Brünn. Forschungen zur Unkrautbekämpfung. 1942 Ernennung zum außerplanmäßigen Prof. 1947 Bfg. an die Univ. Greifswald als Prof. und Dir. des Inst. f. Ackerbau, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung. 1950 Prof. für Pflanzenzüchtung an der Univ. Leipzig. Ab 1952 zugleich Dir. des Inst. für Pflanzenzüchtung der AdL in Kleinwanzleben. 1961 o. Prof. an der LGF. 1962 Emer. Zahlreiche Publ. zum Rübenanbau und zur Produktion von Rübensaatgut. Intensive Beschäftigung mit biometrischen Problemen.
HEYDE, Heinrich (1903-1987)
Bild Bildquelle: Fachgebiet Agrartechnik der LGF
Studium des Maschinenbaus an der TH Berlin-Charlottenburg. 1927/35 Ass. am Lehrst. f. Mechanik; 1934 Prom. zum Dr.-Ing. an der TH Berlin. 1935/37 Ingenieurtätigkeit im Heereswaffenamt Berlin. 1938/43 Lehrtätigkeit an der Staatl. Ing.schule Stettin. 1945/46 Staatl. Baurat im techn. Schuldienst an der Bauschule für Wasserwirtsch. u. Kulturtechn. Suderburg. 1946 Lehrbeauftr. f. d. Landmasch.-wesen an der TU Berlin. 1947 Bfg. zum o. Prof. und Dir. des Landmasch.-Inst. ab 1960 erweitert zum Inst. für landw. Maschinen- und Bauwesen der HU Berlin bis zu dessen Auflösung 1968. 1981 Verleihung der Ehrendoktorwürde zum Dr. agr. h.c. der Humb.-Univ. zu Berlin.
HILLMANN, Paul (1867-1937)
Studium der Lw. an der LHS Berlin und an der Univ. Leipzig. 1895 Prom. in Leipzig. 1903/17 Geschäftsführer der Saatzuchtabt. der DLG. 1910 Habil. an der LHS Berlin. Bis 1920 Vorlesungen als PD an der LHS Berlin über Saatgutwesen und tropischen Pflanzenbau. Zeitweise Vertreter für Kurt VON RÜMKER an der LHS Berlin. 1918 mit dem Titel Prof. ausgezeichnet. Autor von Publ. zur Pflanzenzüchtung und ihrer Geschichte.
HOFFMANN, Walther (1910 - 1974)
Studium der Naturwissenschaften an der Univ. Heidelberg. 1935 Prom. mit einem pflanzenbaulichen Thema. 1936 Leiter der Abt. Faserpflanzenzüchtung am KWI für Züchtungsforschung Müncheberg. 1942 Leiter der Abt. Lw., Züchtung und Genetik am KWI für Bastfaserforschung in Mährisch-Schönberg. 1946 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Inst. für Pflanzenzüchtung der Univ. Halle/Saale. 1949 Habil. und Dir. dieses Inst. 1958 Bfg. auf den Lehrstuhl für Vererbungs- und Züchtungsforschung an der TU Berlin. Forschungen zu züchterischen Fragen bei Faserpflanzen und Getreide. Entsprechende Publ.
ILLNER, Kurt (1917 - 1990)
Studium der Lw. an der HU. 1954 Prom. Ass. am Inst. für Garten- und Landeskultur der LGF. Forschungen zur Standortbewertung von Moorböden. Entsprechende Habil. 1963 Ernennung zum Prof. mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Landschaftspflege. 1970/82 o. Prof. für das Fachgebiet Meliorationswesen. Dir. des gleichnamigen Inst. an der HU. Forschungen und Publ. zur Moorkultivierung. Publ. zur Geschichte der Moorforschung.
KEMMER, Erwin (1895 - 1976)
Gärtn. Lehre, 1919-1922 Studium zum Gartenbautechniker (einschl.Zusatzsemester für Fachlehrer) an der HGL, Studien an der LHB, 1922 Fachhauptlehrer an der Gartenbauschule Hohenheim. 1928 Dozent für Obstbau LuFA. 1930 o. Prof. für Obstbau und Dir. des gleichnamigen Inst. an der LHB. 1946-49 Dekan der Lw. Fak. der Berliner Univ. und danach Prof. für Obstbau an der TU Berlin. 1964 Emer. K. wird zu den "Altmeistern" der Obstbauforschung in Deutschland gezählt.
KLAPP, Ernst (1894 - 1975)
Lw. Lehre. Studium der Lw. an der Univ. Göttingen und der TH München. 1923 Prom. 1923/25 bei der Deutschen-Saatbau-Gesellschaft Berlin tätig. 1925 Referent bei der Ackerbau-Abt. der DLG in Berlin. Forschungen über Kartoffelsorten. 1926 Habil. an der LHS Berlin. 1927 Bfg. zum Prof. für Acker- und Pflanzenbau und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Univ. Jena. 1934 Bfg. für den gleichen Lehrstuhl an der LHS Hohenheim. 1936 Prof. für Boden- und Pflanzenbaulehre und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Univ. Bonn. 1964 Emer. Wichtige Beiträge zur Grünland- und Gräserforschung sowie zum Kartoffelbau. Zahlreiche Publ. zur Pflanzenbaulehre. Zählt zu den bedeutendsten Pflanzenbau- und Grünlandwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
KLIESCH, Joachim (geb. 1900)
Studium der Lw. 1924 Prom. bei Gustav FRÖLICH an der Univ. Halle/Saale. 1925/29 Ass. bei Carl KRONACHER am Inst. für Tierzucht und Vererbungsforschung an der Tierärztl. HS Hannover. 1930 Oberass. am Inst. für Tierzüchtung und Haustiergenetik an der LHS Berlin bzw. der Lw. Fak. der Berliner Univ. 1934 Habil. 1942 Ernennung zum a.o. Prof. 1946 dort o. Prof. und Dir. des gleichnamigen Inst. 1951 Übernahme des Lehrstuhls für Tierzüchtung und Haustiergenetik an der TU Berlin. 1969 Emer. Forschungen und Publ. vor allem auf dem Gebiete der Fütterungslehre.
KLINKOWSKI, Maximilian (1904-1971)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. 1929 dort Prom. 1929/45 an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem tätig. Forschungen zur Botanik, zum Anbau und zu Krankheiten von Futterpflanzen. 1942 Habil. an der Lw. Fak. der Berliner Univ. Dort Dozentur für Pflanzenbau und Pflanzenschutz. 1945 Leiter der Zweigstelle Aschersleben der Biologischen Zentralanstalt, die 1951 in ein Inst. für Phytopathologie der AdL umgewandelt wird. 1951/64 Dir. dieses Inst. Zugleich Prof. für Phytopathologie und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Univ. Halle/Saale. Forschungen und Publ. nun vor allem auf dem Gebiete der Virologie.
KÖRTE, Franz (1782 - 1845)
Eleve auf lw. Gutsbetrieben. Studium der Naturwissenschaften an der Univ. Halle/Saale. Rückkehr in die lw. Praxis. Habil. an der Univ. Erlangen. 1811/14 Vorlesungen an der Univ. Würzburg. 1814 Lehrer für Naturwissenschaften am Lehrinstitut A. D. THAERS in Möglin. 1815 Ernennung zum Kgl. Preußischen Prof. Heirat der Tochter THAERS, Caroline (Witwe von H. CROME). 1818 Übernahme der Direktion des Lehrinst. in Möglin. 1830 Abgabe der Direktion an den Sohn THAERS, Albrecht Philipp. Zeichnete sich vor allem durch seine hochschulpädagogischen Fähigkeiten aus.
KOPPE, Johann Gottlieb (1782 - 1863)
Bild entnommen aus: [1]
Sohn eines Kleinbauern. Lehre bei einem Gutsbesitzer. 1800/1811 Verwalter von lw. Gutsbetrieben. Erste lw. Publ. 1811/14 Lehrer für Lw. am Lehrinst. THAERS in Möglin. Ab 1814 Verwalter einer Reihe von lw. Gutsbetrieben. 1827 Pacht der preußischen Domäne Wollup im Oderbruch. Große Erfolge als lw. Unternehmer. Autor einer Reihe hervorragender lw. Publikationen. Galt zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten "lw. Schriftsteller" in Preußen. Seit 1842 Mitglied des preußischen Landes-Ökonomie-Kollegiums. 1850 macht die Univ. Berlin den Autodidakten KOPPE zu ihrem Ehrendoktor.
KRONACHER, Carl (1871 - 1938)
Bild entnommen aus: [1] ausführlicher
Studium der Veterinärmedizin. 1897/1900 Distriktstierarzt und Schlachthofsdir. 1900/07 Tierzuchtinspektor des Frankenzuchtverbandes Bamberg. 1907/08-1916 Prof. für Tierzucht an der LHS Weihenstephan. 1916/28 o. Prof. für Tierzucht und Vererbungsforschung sowie Dir. des gleichnamigen Inst. an der Tierärztlichen HS Hannover. 1928 Bfg. zum Prof. für Tierzüchtung und Haustiergenetik und Dir. des gleichnamigen Inst. an der LHS Berlin. Ausbau des Inst. in Berlin-Dahlem zu einem der führenden tierzüchterischen Fachinst. im Weltmaßstab. 1936 Emer. Intensive Forschungen und zahlreiche Publ. über die genetischen Grundlagen der Züchtung von lw. Haustieren. War zu seiner Zeit einer der bedeutendsten deutschen Forscher und Hochschullehrer auf diesem Fachgebiet.
KRÜGER, Emil (1855-1925)
ausführlicher
Studium des Baufaches in Dresden und Berlin. 1885 Ernennung zum Regierungsbaumeister. Tätigkeit in Wasserbauinspektionen und Meliorationsbauämtern. 1906 Leiter der Abt. Meliorationswesen des KWI für Lw. in Bromberg. 1913 Bfg. als Prof. für Kulturtechnik an die LHS Berlin. Dort Fortsetzung seiner Versuche und Publ. zur Feldberegnung und Abwasserverwertung. 1916-18 Rektor der LHS Berlin. 1923 Emer. Wird als "Vater der Feldberegnung" in Deutschland bezeichnet.
KUCKUCK, Hermann (1903 - 1992)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. 1929 dort Prom. über Züchtung von Wintergerste. Ass. am KWI für Züchtungsforschung in Müncheberg. 1936 aus politischen Gründen entlassen. Als Saatzuchtleiter tätig. 1942 Habil. an der Lw. Fak. der Berliner Univ. 1946 Bfg. auf den Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung an die Univ. Halle. 1948 Dir. des Müncheberger Inst. Seit 1950 Gastwissenschaftler in Schweden. 1952 im Auftrage der FAO für Getreidezüchtung im Iran tätig. 1954/69 Bfg. zum o. Prof. für gärtn. Pflanzenzüchtung und Dir. des gleichnamigen Inst. (umbenannt in Inst. für Genetik) an der TH Hannover. Autor mehrerer erfolgreicher Fach- und Lehrbücher zur Pflanzenzüchtungswissenschaft.
KURON, Hans (1904-1963)
Studium der Chemie an der TH Breslau. 1928/32 Ass. am Agrikulturchemischen und Bakteriologischen Inst. der Univ. Breslau. 1930 dort Prom. 1932/37 Ass. am Inst. für Bodenkunde an der Lw. Fak. der Univ. Berlin. 1935 Habil. 1937 Bfg. zum Prof. für Bodenkunde und Dir. des gleichnamigen Inst. Nach 1945 freiberuflich tätig. Ab 1949 Leiter der lw. Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Speyer. 1950 Bfg. auf den Lehrstuhl für Bodenkunde der Lw. Fak. der HS Gießen. Forschungen und Publ. vor allem über Probleme der Bodenerosion.
LEHMANN, Curt (1849 - 1921)
Absolvierung einer lw. Lehrzeit. Studium der Lw. und Naturwissenschaften an den Univ. Halle/Saale und Göttingen. 1876 Ass. am Lw. Lehrinst, an der Berliner Univ. bei Albert ORTH. 1881 Ass. am späteren tierphysiologischen Inst. der LHS Berlin. 1887 Ernennung zum Prof. an der LHB. 1889 o. Prof. für Tierzucht an der LHS Berlin. Autor einer Reihe damals hoch geschätzter Fachpubl. zur Tierzucht.
LEMMERMANN, Otto (1869 - 1953)
Studium der Naturwissenschaften an den Univ. Göttingen und Jena. 1894 Ass. am agrikulturchemischen Inst. der lw. Versuchsstation der Univ. Jena. 1896 Prom. 1906 Habil. für das Fach Agrikulturchemie. 1904 Leiter der Agrikulturchemischen Versuchsstation Dahme/Mark. 1905 Bfg. zum Prof. für Agrikulturchemie und Dir. des Inst. für Agrikulturchemie und Bakteriologie an der LHS Berlin. 1914-16 Rektor der LHS Berlin. 1914-16 Rektor der LHS Berlin. 1934 Emer. 1945 erneut auf seinen früheren Lehrstuhl berufen. 1950 Emer. Zahlreiche Publ. zur Pflanzenernährung und Düngung.
LINGNER, Reinhold (1902 - 1968)
Bild entnommen aus: [1]
Lehre als Gärtner. Anschließend Wanderjahre als Gärtnergehilfe. 1923/25 Gasthörer an der TH Stuttgart. 1925/27 Studium der Gartengestaltung an der LuFA. Gartenbautechniker. Anschließend Gartenarchitekt in Belgien, dort Gestaltung von deutschen Soldatenfriedhöfen. 1932 Prüfung als Diplom-Gartenbauinspektor. 1934/36 aus politischen Gründen entlassen. 1934/36 Arbeitssuche in Frankreich, Belgien, Holland. Rückkehr nach Deutschland. 1937/45 Tätigkeit als Gartentechniker in verschiedenen Firmen. Entwürfe für Privatgärten und öffentliche Grünanlagen. 1945 Leiter des Hauptamtes für Grünplanung beim Berliner Magistrat. Entwurf für zahlreiche Grün-, Sport und Parkanlagen. 1947/50 zugleich Leiter der Abt. "Landschaft" am damaligen Inst. für Bauwesen der Akademie der Wissenschaften in Berlin, ab 1951 Abt. Grünplanung des Inst. für Städtebau an der Deutschen Bauakademie der DDR. Zahlreiche Entwürfe für Objekte des Städtebaus. 1958/61 Chefarchitekt für die künstlerische Leitung der 1. Internationalen Gartenbauausstellung in Erfurt. 1961/68 Bfg. zum Prof. für Gartengestaltung und Leiter des gleichnamigen Inst. an der LGF.
LOCHOW, Ferdinand v. (1849 - 1924)
Scheidet nach schwerer Verwundung im Krieg 1870/71 aus dem militärischen Dienst aus. Volontär in einem lw. Betrieb. Studium der Lw. an der Univ. Halle/Saale. Bewirtschafter eines Gutes bei Wolfenbüttel. 1876 Übernahme der Leitung des väterlichen Gutes in Petkus bei Luckenwalde. Seit 1881 Züchtung von Winterroggen-Sorten. Entwicklung des berühmten Petkuser Winterroggens. Zuchterfolge auch mit anderen lw. Nutzpflanzen. Für Kurt VON RÜMKER war v. L. ein "Züchter von Gottes Gnaden". Gilt heute noch "als der bedeutendste Roggenzüchter der Welt". 1922 ernannte die LHS Berlin F. v. L. zu ihrem ersten "Doktor der Landwirtschaft ehrenhalber".
LÜTZENBERG, Fritz (1901 - 1974)
Bild entnommen aus: Privatarchiv Jubiläum 2001
Studium der Lw. in Jena. 1925 Dipl. und Staatsprüfung als Tierzuchtleiter, Tierzuchtleiter in Mecklenburg. Bis 1945 Geschäftsführer einer Herdbuchgesellschaft. 1944 Prom. an der Univ. Bonn. 1946/52 Hauptreferent für Rinderzucht in der Deutschen Zentralverwaltung für Land- und Forstwirtschaft der Sowjetischen Besatzungszone und Abt.-Leiter am Inst. für Tierzuchtforschung Dummerstorf der AdL. 1955 Habil. in Jena. 1956 Bfg. zum Prof. für Kleintierzucht an der LGF. Einrichtung und Leitung eines entsprechenden Inst. Einer der Pioniere der Lehre und Forschung auf dem Gebiete der Kleintierzucht in der DDR. Zahlreiche Publ. auf diesem Fachgebiet.
MANGOLD, Ernst (1879 - 1961)
Bild entnommen aus: [1] ausführlicher
Studium der Medizin und Naturwissenschaften an den Univ. Jena, Leipzig, Gießen. 1903 medizinische Approbation in Jena. 1905 Prom. mit einem physiologischen Thema. 1906 Habil. für das Fachgebiet Physiologie. 1906/07 Stipendiat an der zoologischen Station in Neapel/Italien. Studien zu den Sinnesorganen von Kleintieren. 1907/11 Ass. und PD am Physiologischen Inst. der Univ. Greifswald. 1911/23 Mitarbeiter am Physiologischen Inst. der Medizinischen Fak. der Univ. Freiburg/Breisgau. 1912 Ernennung zum a.o. Prof. 1923 Bfg. zum o. Prof. für Tierphysiologie und Dir. des gleichnamigen Inst. an der LHS Berlin. Zahlreiche Arbeiten und Publ. über die Verdauungsorgane und zum Stoffwechsel der lw. Nutztiere, speziell des Geflügels, der Wiederkäuer und des Schweines. 1931/33 Rektor der LHS Berlin. Seit 1946 wieder Dir. des Inst. für Ernährungsphysiologie der Haustiere an der lw. Fak. der Berliner Univ. bzw. der HU.<
MAURER, Erich (1884-1981)
Praktische Tätigkeit in gartenbaulichen Betrieben. 1909-1911 Studium zum Gartenbautechniker, Fachrichtung Gartenkunst an der HGL. Seit 1919 Leitung der Baumschule der Firma SPÄTH in Ketzin b. Potsdam. Seit 1927 Generaldir. der Firma SPÄTH Berlin. 1929/1945 o. Prof. für Gärtn. Pflanzenbau. Direktorat der LuFA. Forschungen zum Obst-, Blumen- und Zierpflanzenbau. Zahlreiche Publ. auf diesen Gebieten. Nach 1945 im privaten Rahmen Übernahme von Forschungsaufträgen über Obstunterlagen.Nach längerer Kriegsgefangenschaft nicht wieder an der Universität und LuFA eingestellt, bekannt als "Unterlagen-Maurer"
MEYER, Konrad (1901 - 1973)
Bild entnommen aus: [3] ausführlicher
Studium der Lw. an der Univ. Göttingen. 1926 Prom. Ass. am Inst. für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Univ. Breslau. 1927 Ass. am Inst. für Pflanzenbau an der Univ. Göttingen. 1930 Habil. für lw. Pflanzenbau. 1930/33 PD am Inst. für Pflanzenbau in Göttingen. Vorlesungen zum Pflanzenbau und zur Pflanzenzüchtung. Pflanzenbauliche Publ. 1934 Bfg. auf den Lehrstuhl für Acker- und Pflanzenbau an der Univ. Jena. 1934/35 Bfg. zum o. Prof. für "Ackerbau und Landbaupolitik" und Dir. eines gleichnamigen Inst. an der Lw. Fak. der Berliner Univ., später in Inst. für "Agrarwesen und Agrarpolitik" umbenannt. Seit Ende 1933 gleichzeitig Mitarbeiter und Leiter des Referats "Allgemeine Biologie, Landbau, Forst und Veterinärwissenschaft" am preußischen Kultusministerium bzw. an dem entsprechenden Reichsministerium. 1935/40 Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft "Raumforschung". 1935/45 Obmann des "Forschungsdienstes". 1939/45 Leiter einer Planungsstelle im "Reichskommissariat für die Festigung des deutschen Volkstums", das dem Reichsführer der SS, Heinrich HIMMLER, unterstand. Maßgebliche Beteiligung am Entstehen des berüchtigten Generalplanes Ost, der die Vertreibung und den Tod von Millionen Menschen der osteuropäischen Völker vorsah. 1945/48 durch die amerikanische Militärregierung interniert. 1949 Leiter des Saatzuchtbetriebes RIMPAU in Einbeck. 1956 Bfg. zum o. Prof. für Landbau- und Landesplanung an der Univ. Hannover. 1969 Emer. Publ. zur Raumforschung.
MITSCHERLICH, Eilhard Alfred (1874 - 1956)
Bild entnommen aus: [1] ausführlicher
Studium der Physik und Lw. an der Univ. Kiel und der LHS Berlin. 1898 Prom. an der Univ. Kiel. 1899 Ass. am lw. Inst. der Univ. Kiel. 1901 Habil. in Kiel für das Gesamtgebiet der Landwirtschaftslehre. PD in Kiel. Beschäftigung mit der Fehlerwahrscheinlichkeitsrechnung, Forschungen zur Einführung mathematisch-statistischer Methoden in das lw. Versuchswesen. 1906 Bfg. als Prof. für Pflanzenbaulehre und Bodenkunde an der Univ. Königsberg. Dort bis zu seiner Emer. (1941) in diesem Bereich tätig. Umfangreiche Forschungen über die den Pflanzenertrag bestimmenden Wachstumsfaktoren. Formulierung des viel diskutierten "Wirkungsgesetzes der Wachstumsfaktoren". 1941/44 Bewirtschaftung eines in Ostbrandenburg liegenden Familiengutes. 1946 Bfg. zum o. Prof. für Kulturtechnik an die Lw. Fak. der Berliner Univ. 1949-50 Dekan der Lw. Fak. der Berliner Univ. 1950/56 Dir. des Inst. zur Steigerung der Pflanzenerträge an der Akademie der Wissenschaften der DDR (ab 1951 AdL). Zahlreiche Publ. zur Bodenkunde und zum Wirkungsgesetz der Wachstumsfaktoren.<
NATHUSIUS, Hermann Engelhard v. (1809 - 1879)
Studium der Naturwissenschaften in Berlin. Eigentümer und Bewirtschafter des Gutes Hundisburg bei Magdeburg. 1862/69 Dir. des lw. Centralvereins der preußischen Provinz Sachsen. 1862 Mitglied des preußischen Landesökonomie-Kollegiums. 1869 Präsident des Kollegiums. 1869 Vortragender Rat am preußischen Landwirtschaftsministerium. Mitglied des Direktoriums des lw. Lehrinst, an der Berliner Univ. Dort Vorlesungen über Tierzucht. Forschungen zur Züchtung lw. Nutztiere. Autor einer Anzahl renommierter Publ. zur Rinder- und Schweinezüchtung sowie zu Problemen der allgemeinen Tierzucht.
OPITZ, Kurt (1877 - 1958)
Bild entnommen aus: [1]
Studium der Lw. und Naturwissenschaften an den Univ. Halle/Saale und Breslau. 1904 Prom. in Breslau. Anschließend dort Ass. bei Kurt VON RÜMKER. 1908 Mitarbeiter an der Landwirtschaftskammer der Provinz Schlesien. 1921 Bfg. zum Prof. für Acker- und Pflanzenbau und Dir. des gleichnamigen Inst. an der LHS Berlin. 1922 Verlegung des Inst. von Berlin-Mitte nach Berlin-Dahlem. 1929-30 Rektor der LHS Berlin. Nach 1945 aktiver Mitgestalter des Neuaufbaus dieses Inst. an der HU. 1950 Emer. Große Verdienste um die Anlage von Dauerfeldversuchen in Dahlem und Thyrow. Forschungen und Publ., speziell zum Kartoffel- und Leinbau.
ORTH, Albert (1835-1915)
Studium der Geologie und Chemie an den Univ. Göttingen und Berlin, Tätigkeit in der lw. Praxis, 1860/65 Lehrer an der lw. Lehranstalt Beberbeck bei Kassel. 1868 Prom. mit einer bodenkundlichen Diss. an der Univ. Göttingen. 1870 Habil. an der Univ. Halle/Saale. 1871 Nachfolger von Albrecht Conrad THAER als Leiter des lw. Lehrinst, an der Univ. Berlin. Ernennung zum a.o. Prof. 1881 Bfg. zum o. Prof. für Acker- und Pflanzenbau an der neu gegründeten 1885-87 u. 1904-06 Rektor der LHS Berlin. 1887/1915 Vorsitzender der Ackerbauabt. der DLG. Zahlreiche Publ. auf dem Gebiete der Bodenkunde, Dünger- und Ackerbaulehre.
PATOW, Carl Freiherr v. (1880 - 1960)
Studium der Lw. u. Naturwissenschaften an den Univ. Leipzig, Rostock und Jena. Tätigkeit in der lw. Praxis. 1925 Prom. in Jena. 1927/29 Ass. bei Carl KRONACHER. 1929 Habil. an der LHS Berlin. Anschließend PD für Tierzüchtung an der LHS Berlin. 1935 Ernennung zum a.o. Prof., 1939 zum außerplanmäßigen Prof. 1949 Einsatz am KWI für Tierzüchtung in Dummerstorf. Nach dem 2. Weltkrieg a.o. Prof. am Inst. für Tierzuchtlehre an der LHS Hohenheim. Vorlesungen speziell über Biometrie. Wichtige Forschungen und Publ. zur Anwendung genetischer und biometrischer Methoden auf dem Gebiete der Rinderzucht.
PELSHENKE, Paul Friedrich (1905 - 1985)
Studium der Lw. an der LHS Berlin und der Univ. Halle/Saale. 1931 Prom. in Halle bei Theodor ROEMER mit einer Diss. zur Backfähigkeit bei Weizensorten. Mehrere Jahre Ass. bei ROEMER. 1934 Leiter des Inst. für Bäckerei an der der LHS Berlin "angegliederten" Versuchsanstalt für Getreideverarbeitung. 1941 Habil. an der Univ. Halle. 1942 Dir. dieser Versuchsanstalt, die inzwischen in eine Reichsanstalt umgewandelt worden war. Ernennung zum Prof. Weiterhin Lehraufträge zur Getreideverarbeitung an der Lw. Fak. der Univ. Berlin. Ab 1947 Aufbau eines neuen Forschungszentrums für Getreideverarbeitung in Detmold. 1957 Vereinigung der ehemaligen Berliner Reichsanstalt in Westberlin mit der neuen Einrichtung in Detmold. 1965 Dir. dieser gemeinsamen Bundesanstalt. Forschungen und Publ. zur Backfähigkeit der Mehle von verschiedenen Getreidearten und -sorten.
PETERSEN, Asmus (1900 - 1962)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. Dort 1927 Prom. mit einer Diss. über die Taxation von Grünland. 1928/31 Ass. bei Friedrich AEREBOE an der LHS Berlin. 1932 Habil. mit einer Arbeit über die Taxation von Ackerflächen. Bis 1934 PD an der LHS Berlin, Bfg. auf den Lehrstuhl für lw. Betriebslehre an der Univ. Jena. 1944 Ernennung zum o. Prof. für lw. Betriebslehre an der neu gegründeten Lw. Fak. der Univ. Rostock. 1947/52 Dekan der Lw. Fak. der Univ. Rostock. 1957 Dir. des neu gegründeten Inst. für Grünland- und Moorforschung der AdL in Paulinenaue bei Potsdam. Seit 1960 zugleich Prof. für Grünland- und Moorkunde an der LGF. Forschungen und Publ. zur lw. Taxationslehre, zur Vegetation auf Grünland und zum Unkrautbewuchs sowie zur Geschichte der Agrarwissenschaften.
PNIOWER, Georg Bela (1896 - 1960)
Bild entnommen aus: [1]
1911/14 Lehre als Gärtner in Glatz und Breslau. 1919/20 Studium an der Staatlichen Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in Proskau/Schlesien, Abschluß als Staatlich Geprüfter Gartenbautechniker. 1921 Ass. des Stadtgartendir. von Hannover, Gasthörer an der TH Hannover. 1922/24 Leiter des Entwurfbüros der Baumschule SPÄTH in Berlin. 1923 Prüfung als "Staatlich Diplomierter Garteninspektor". 1925/34 erfolgreicher selbständiger Gartenarchitekt in Berlin. Entwürfe für zahlreiche Wohngärten, Volksparks, Friedhöfe, Sport- und Kleingartenanlagen. 1934/45 vom NS-Regime als "Halbjude" rassistisch und politisch verfolgt, zeitweise Berufsverbot. 1945/46 Gestaltung von Grünanlagen für die Stadt Berlin und die alliierten Kommandanturen. 1946 Bfg. zum o. Prof. und Leiter des in Berlin-Dahlem liegenden Inst. für Gartenkunst und Landschaftsgestaltung an der Lw. Fak. der Univ. Berlin bzw. der HU. Ab 1951 Aufbau des Inst. für Garten- und Landeskultur an der LGF. 1953 Umzug von Westberlin nach Ostberlin. Forschungen und Entwürfe zur Neugestaltung von ländlichen Landschaften und zur Braunkohlen-Kippen-Rekultivierung in der Niederlausitz. Zahlreiche Publ. auf dem Gebiete der Dendrologie. 1960 Prom. und Wahl zum Dekan der LGF. Am 14. März 1960 überraschend verstorben.
RAUTERBERG, Eduard (1898 - 1977)
Studium der Naturwissenschaften an der Univ. Kiel. 1923 Prom. mit einer Diss. auf chemischem Gebiet. 1923/1931 dort Ass. an den Instituten für Chemie sowie für Pflanzenbau und Pflanzenzucht. 1931 Habil. für Agrikulturchemie an der Univ. Kiel. Ab 1936 Leiter des Laboratoriums der Versuchsstation des Deutschen Kalisyndikats in Berlin. 1946 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin. 1952/66 Bfg. zum o. Prof. und zum Dir. des Inst. für Pflanzenernährung, Bodenchemie und Bodenbiologie an der TU Berlin. Forschungen vor allem zur Phosphatdüngung und zur Bestimmung des Düngebedürfnisses von Böden.
REINHOLD, Johannes (1897 - 1971)
Studium an der Höheren Gärtnerlehranstalt der LuFA in Berlin-Dahlem und an der LHS Berlin. Seit 1925 Leiter der Moor-Versuchsfelder in Großbeeren. 1928 Prom. an der Univ. Königsberg mit einer betriebsökonomischen Diss. 1930 Lehrauftrag für die Fächer gärtn. Betriebslehre und Gemüsebau an der LHS Berlin. 1932 Habil. an der LHB. 1937/45 Dir. der Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Dresden-Pillnitz. 1938 nicht beamteter ao. Prof. der Landw. Fak. der FWU. 1950 Bfg. zum Ordinarius für Gemüsebau und Dir. des gleichnamigen Inst. der LGF. Zugleich Dir. des Zentral-Inst. für Gemüsebau (1950-1951 und des Inst. für Gartenbau der AdL (1951-1952), beide in Großbeeren. 1958-60 Dekan der LGF. Zahlreiche Publ. zur gärtn. Betriebslehre und zur Gemüsebauwissenschaft.
REMY, Theodor (1868 - 1946)
Studium der Lw. an der Lw. Akademie in Bonn-Poppelsdorf. Ass. bei Georg LIEBSCHER an der Univ. Göttingen. 1896 Prom. an der Univ. Kiel mit einer Diss. zum Getreidebau. Ab 1896 Ass. am Inst. für Gärungsgewerbe an der LHS Berlin. Forschungen zur Qualitätsverbesserung von Braugerste. 1899 dort Habil. 1901/05 Prof. und Dir. des neu gegründeten Inst. für lw. Versuchswesen und Bakteriologie an der LHS Berlin. Forschungen zur Stickstoff-Fixierung der Leguminosen. 1905 Bfg. an die lw. Akademie Bonn-Poppelsdorf als Prof. für Boden- und Pflanzenbaulehre und Dir. des gleichnamigen Inst. Dort vor allem langjährige Forschungen und zahlreiche Publ. zum Kartoffel- und Zuckerrübenbau sowie zur Kalidüngung..
RIEHM, Eduard (1882-1962)
Studium der Naturwissenschaften, speziell der Botanik, an den Univ. Heidelberg und Halle/Saale. 1904 Prom. Ab 1907 an der Biologischen Abt. für Land- und Forstwirtschaft des Kaiserlichen Gesundheitsamtes bzw. der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin tätig. 1933/45 Leiter der Reichsanstalt. Eine Reihe von Publ. über Krankheiten der Kartoffel und des Getreides und zum Pflanzenschutz. Lehrbeauftragter für Phytopathologie/Pflanzenschutz an der LHB bzw. der Lw. Fak. der Univ. Berlin..
RIES, Ludwig-Wilhelm (1891-1974)
Studium der Lw. 1922 Prom. bei Friedrich AEREBOE in Hohenheim. Leiter der Höheren Landbauschule in Landsberg/Warthe. 1927/45 Dir. der Preußischen Versuchs- und Forschungsanstalt für Landarbeit in Potsdam-Bornim, zugleich Lehrbeauftragter für Landarbeitslehre an der LHS Berlin bzw. der Lw. Fak. der Univ. Berlin. Nach 1945 Fachlehrer für Betriebs- und Arbeitswissenschaft an der Höheren Landbauschule in Michelstadt/Odenwald. Honorarprof. an der Univ. Gießen. Zahlreiche Publ. zur Landarbeitslehre..
ROTHKEGEL, Walter (1874 - 1959)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. 1897 Mitarbeiter der preußischen Katasterverwaltung. 1920 Prom. mit einer Diss. zur Taxationslehre an der Berliner Univ. 1925/45 Mitarbeiter am Reichsfinanzministerium. Große Verdienste um die Entstehung und Realisierung des Gesetzes zur "Reichsbodenschätzung". Seit 1923 Lehraufträge zur lw. Taxationslehre an der LHS Berlin. 1936 Ernennung zum Honorarprof. Nach 1945 Lehrauftrag an der TU Berlin..
RUDORF, Wilhelm (1891 - 1969)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. Wachsendes Interesse für die Pflanzenzüchtung durch die Lehrtätigkeit von E. BAUR. Ass. bei Theodor ROEMER an der Univ. Halle. 1926 dort Prom. mit einer pflanzenzüchterischen Diss. 1929/33 Prof. an der Univ. La Plata/Argentinien. Bfg. zum o. Prof. für den aus rassistischen Gründen entlassenen jüdischen Professor Adolf ZADE auf den Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Univ. Leipzig. 1936 Übernahme der Direktion des KWI für Züchtungsforschung Müncheberg. Zugleich o. Prof./Lehrbeauftragter für Vererbungs- und Züchtungsforschung an der LHS Berlin. Nach 1945 aktiv am Aufbau des Max-Planck-lnst. für Züchtungsforschung in Köln-Vogelsang beteiligt. Bis 1961 Dir. dieses Inst. Forschungen vor allem zur Resistenzzüchtung und zur Entwicklungsphysiologie der Kulturpflanzen.
RÜMKER, Kurt von (1859 - 1940)
Bild entnommen aus: [2] ausführlicher
Eleve in Gutswirtschaften. Studium der Lw, an den lw. Akademien in Bonn-Poppelsdorf und Hohenheim sowie an der Univ. Halle/Saale. 1888 Prom. bei Julius KÜHN in Halle mit einer Diss. zur Getreidezüchtung. 1889 Habil. an der Univ. Göttingen. Dort bis 1892 PD. Erste Vorlesungen zur lw. Pflanzenzüchtung an einer deutschen HS. 1892/93 PD an der Univ. Halle. 1895 Bfg. als a.o. Prof. an die Univ. Breslau, 1898 o. Prof. für Pflanzenproduktionslehre. Als Dir. des Breslauer lw. Univ.inst. trug er maßgeblich zu dem glänzenden wissenschaftlichen Aufstieg dieser Einrichtung bei. 1912 Bfg. als Prof. für Acker- und Pflanzenbau an der LHS Berlin. 1919 vorzeitige Pensionierung auf eigenen Wunsch wegen der seiner Ansicht nach unzureichenden Forschungsbedingungen. Tätigkeit als privater praktischer Pflanzenzüchter. K. v. R. gilt als einer der bedeutendsten Begründer der wissenschaftlichen Pflanzenzüchtung in Deutschland..
SCHEUNERT, Arthur (1879 - 1957)
1919/23 Prof. für Tierphysiologie an der LHS Berlin. 1923 Bfg. an die Tierärztl. HS Leipzig für die Fachgebiete Tierphysiologie und Ernährungswissenschaft und zum Dir. des späteren Veterinär-Physiologischen Inst. an der Leipziger Univ. Ab 1942 Dir. der in Leipzig neu gegründeten Reichsanstalt für Vitaminprüfung und Vitaminforschung. 1943 Dekan der Veterinärmedizinischen Fak. der Univ. Leipzig. Nach 1945 Prof. und Dir. an Forschungsinst. der Akademie der Wissenschaften bzw. der AdL in der DDR. Sch. war einer der Begründer der Vitaminforschung in Deutschland..
SCHIEMANN, Elisabeth (1881 - 1972)
Lehrerin an einer Mädchenschule. Seit 1908 Studium der Naturwissenschaften, speziell Botanik und Vererbungswissenschaft, an der Univ. Berlin. 1912 Prom. mit einer Arbeit über Probleme der Pflanzengenetik. 1914/31 Ass. und Oberass, am Inst. für Vererbungswissenschaft bei Erwin BAUR. 1924 Habil. Vorlesungen als PD über Samenkunde und Fortpflanzungsbiologie an der LHS Berlin. Forschungen zur Geschichte der Kulturpflanzen. 1931/43 Gastwissenschaftlerin am Botanischen Museum in Berlin-Dahlem. 1940 Entziehung der Venia legendi aus politischen Gründen. 1943 Übernahme der Abt. für Geschichte der Kulturpflanzen am KWI für Kulturpflanzenforschung in Wien-Tuttenhof. 1946 Bfg. zur Professorin an der Univ. Berlin. Seit 1948 Leiterin der Abt. bzw. Forschungsstelle für Geschichte der Kulturpflanzen (gehörte ab 1952 zur Max-Planck-Gesellschaft) in Westberlin. 1956 pensioniert. Publ. vor allem zur Geschichte der Kulturpflanzen..
SCHIEMENZ, Paulus (1856 - 1936)
Studium der Naturwissenschaften. 1883/1895 Studium an der zoologischen Station Neapel/Italien. 1897 Ass. bei dem Prof. für Zoologie, Alfred NEHRING, an der LHS Berlin. Honorardozentur für Insektenkunde und Fischkunde an der LHB. Hielt dort die ersten Vorlesungen über Fischzucht. 1906 Leiter des Inst. für Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen, zugleich Prof. für Fischerei und Fischzucht an der LHB. 1925 Emer..
SCHMALFUSS, Karl (1904 - 1976)
Studium der Lw. und Naturwissenschaften an der Univ. Halle/Saale. 1930 dort Prom. mit einer botanischen Diss. Ass. an den Univ. in Halle, Marburg und der LHS Berlin. 1935 Habil. 1936 Ernennung zum Doz. für Pflanzenernährungslehre, Bodenmikrobiologie und angewandte Botanik an der LHS Berlin. 1942 Bfg. zum Prof. für Pflanzenernährung und Bodenbiologie an die Univ. Posen. 1945/68 Leiter des Inst. für Pflanzenernährung und Bodenkunde an der Univ. Halle/Saale. Zahlreiche Publ. zur Pflanzenernährungs- und Düngerlehre. Durchführung von umfangreichen Felddüngungsversuchen..
SCHMIDT, Wilhelm Jonas (1885 - 1958)
Studium der Land- und Forstwirtschaft. 1907/08 Prom. 1910/11 Dir. der Lw. Schule in Hofgeismar/Hessen. 1913 Habil. für Tierzucht bei Johannes HANSEN an der LHS Bonn-Poppelsdorf. 1919/20 Bfg. zum Prof. für Tierzucht an der Univ. Jena. 1920/36 o. Prof. für Tierzucht an der Univ. Göttingen. 1936/1945 Prof. für Tierzüchtung und Haustiergenetik und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Lw. Fak. der Univ. Berlin. 1940/45 zugleich Dir. des KWI für Tierzucht Dummerstorf und Dekan der neu gegründeten Lw. Fak. der Univ. Rostock. 1945/46 Mitwirkung am Entstehen des Max-Planck-lnst. für Tierzuchtforschung Mariensee/Hannover. 1946 Bfg. auf den Lehrstuhl für Tierzucht an der LHS Hohenheim. 1948/50 Rektor der LHS. 1953 Emer. Breit gestreute Forschungen zur Tierfütterung und Tierzucht. Zahlreiche Publ. auf diesen Gebieten.
SCHMOLLER, Gustav (1838-1917)
Prof. für Nationalökonomie an den Univ. Halle und Straßburg. Bfg. als Prof. für Nationalökonomie an die Berliner Univ. Vorlesungen in Volkswirtschaftslehre, auch für die Studenten der LHS Berlin. Führender Kopf der jüngeren historischen Schule der Nationalökonomie..
SCHLICHT, Friedrich (1870-1941).
Studium der Chemie, Geologie und Mineralogie an den Univ. Jena und Göttingen. Ass. an lw. Versuchsanstalten. 1900/22 als Geologe an verschiedenen staatlichen Einrichtungen tätig. 1903 Prom. an der Univ. Rostock. Seit 1911 Honorarprof. an der LHS Berlin. 1922/37 Prof. für Geologie, Mineralogie und Bodenkunde an der LHS Berlin. 1934/35 Rektor der LHS Berlin. Vorwiegend bodenkundliche Publ..
SCHULZ-FLEETH, C. (Werner Friedrich W.) (1826 - 1862)
Seit 1855 PD für Lw. und Agrikulturchemie an der Univ. Berlin. Erster Leiter des 1859 gegründeten Lw. Lehrinst. an der Berliner Univ. 1860 Ernennung zum a.o. Prof. Lehrer für Ackerbau am Lw. Lehrinst..
SCHULZ, Franz-Adalbert (1939 - 1995)
Studium der Lw. an der Univ. Gießen. 1967 Prom. am Inst. für Phytopathologie mit einer Diss. über die Halmbruchkrankheit. 15 Monate DAAD-Stipendiat an der Cornell University, Ithaka, USA. 1968 Wiss. Ass. am Inst. für Phytopathologie der Univ. Kiel. 1976 dort Habil. über die Gloeosporiumfäule beim Apfel und 1981 Bfg. zum Prof. 1988 Übernahme des Lehrstuhls für Phytomedizin am FB Internationale Agrarentwicklung der TU Berlin, 1989 Prodekan und ab 1991 Dekan des FB. Lehrveranstaltungen und Publ. zu Phytomedizin und Vorratshaltung/Vorratsschutz..
SCHUMACHER, Wilhelm (1834 - 1888)
Zeitweilig als Tierarzt tätig. 1859 Prom. an der Univ. Bonn. Forschungen über pflanzenphysiologische, agrikulturchemische und ackerbauliche Gegenstände. 1864/66 Lehrer für Ackerbau und Agrarkulturphysik am Lw. Lehrinst. der Univ. Berlin. Publ. mehrerer Bücher zur Pflanzenernährung und Düngerlehre. S. gilt als einer der Begründer der agrikulturphysikalischen Pflanzenbaulehre in Deutschland..
SCHUPHAN, Werner (1908 - 1978)
Studium der Botanik in England und in Berlin. 1937 Prom. mit einer Diss. über Düngungsfragen bei Gemüse an der Lw. Fak. der Univ. Berlin. 1937/45 Leiter des Inst. für Gemüsebau in Großbeeren und der Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem. 1939 Habil. für Gemüsebau und Pflanzenernährung an der FWU. Dort Lehrbeauftragter für Gemüsebau. Nach 1945 Mitarbeiter am Staatsinst. für Angewandte Botanik in Hamburg. Zugleich Lehrbeauftragter an der Univ. Hamburg. 1947 außerplanmäßiger Prof. 1951/73 Dir. der Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse in Geisenheim. Umfangreiche Forschungsarbeiten und entsprechende Publ. zur Qualitätsforschung bei Gemüse.
SENGBUSCH, Reinhold VON (1898 - 1985)
Studium der Lw. an der Univ. Halle/Saale. 1924 Prom. bei Theodor ROEMER in Halle. 1925 an der Forschungsabt. der Zuckerfabrik Klein-Wanzleben tätig. 1926 freier Mitarbeiter am Inst. für Vererbungslehre von Erwin BAUR an der LHS Berlin. Seit 1927 Mitarbeiter am KWI für Züchtungsforschung Müncheberg. 1927/29 maßgeblich an der Züchtung der Süßlupine beteiligt. 1937 Aufgabe der Tätigkeit in Müncheberg auf Druck dortiger Anhänger des NS-Regimes. Gründung einer privaten Forschungseinrichtung. Ab 1948 Mitarbeiter der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen und Hamburg. 1959/1968 Leiter des Max-Planck-lnst. für Kulturpflanzenzüchtung in Volksdorf. Nach Emer. erneut Gründung einer privaten Forschungsstelle. Zählt zu den bedeutendsten deutschen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der gartenbaulichen Züchtung..
SERING, Max (1857-1939)
1889 von Bonn an die LHS Berlin als Prof. für Volkswirtschaftslehre berufen. Hält diese Vorlesungen bis 1925. Übernimmt zugleich die Leitung des staatswissenschaftlichen Seminars an der LHB. Führender Agrarpolitiker im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik. 1921 Leiter des als Stiftung gegründeten Deutschen Forschungsinst. für Agrar- und Siedlungswesen in Berlin-Dahlem. 1934 nach einer Denkschrift über das NS-Reichserbhofgesetz Schließung des Inst. Entlassung aus allen seinen Ämtern wegen der antisemitischen NS-Rassengesetze..
SETTEGAST, Hermann Gustav (1819 -1908)
1845/47 Studium in Berlin und Hohenheim. 1847/57 erfolgreicher Verwalter größerer Landwirtschaftsgüter und Landwirtschaftslehrer. 1863/80 Prof. für Lw. an der Lw. Akademie Proskau/Schlesien. Zeitweilig Dir. der Akademie. 1881/89 Bfg. zum o. Prof. für Tierzucht und lw. Betriebslehre an der LHS Berlin. 1883/85 und 1887/89 Rektor der LHB. Ein sehr breit angelegtes landbauwissenschaftliches Forschungsfeld, das von der Betriebslehre über die Tierproduktion bis zum Pflanzenbau reicht. Vor allem seine Publ. auf dem Gebiete der Tierzucht spielen für die Geschichte dieses Wissenschaftszweiges in Deutschland eine entscheidende Rolle..
SORAUER, Paul (1839 - 1916)
Studium der Naturwissenschaften, und speziell der Botanik, an der Univ. Berlin. 1867 Prom. an der Univ. Rostock. 1868 Ass. bei Hermann HELLRIEGEL an der lw. Versuchsstation Dahme/Mark. 1872/93 Dirigent der pflanzenphysiologischen Versuchsstation am Kgl. Pomologischen Inst. in Proskau/Schlesien. Zugleich Vorlesungen über Pflanzenphysiologie und Pflanzenschutz an der Lw. Akademie Proskau. 1892 Ernennung zum Prof. 1893 wegen Krankheit Übergang in den vorzeitigen Ruhestand, Übersiedlung nach Berlin. 1902 Habil. an der Berliner Univ. Zahlreiche gewichtige Publ. zu Fragen der Phytopathologie und des Pflanzenschutzes..
SPRENGEL, Carl Philipp (1787 - 1859)
Bild entnommen aus: [2]
Schüler A. D. THAERS in Celle. 1804/1808 Mitarbeiter THAERS in Möglin, dort Durchführung umfangreicher agrikulturchemischer Versuche zusammen mit Heinrich EINHOF. 1808/16 Verwalter lw. Gutsbetriebe. 1821/28 Studium der Naturwissenschaften, Prom. und Lehrtätigkeit an der Univ. Göttingen. 1826 erste Publ. zur Widerlegung der Humustheorie. 1828 erste Formulierung der Mineraltheorie. 1831/39 Lehrer für Lw. am Collegium Carolinum in Braunschweig. 1839 Generalsekretär der Pommerschen Ökonomischen Gesellschaft. 1842 Gründung eines lw. Lehrinst. in Regenwalde/Pommern. Einer der bedeutendsten Begründer der modernen chemischen Pflanzenernährungstheorien. Zahlreiche agrikulturchemische und pflanzenbauliche Publ.<.
STAHL, Wilhelm (1900-1980
Bild entnommen aus: [1] Jubiläum 2000
Studium der Lw. und Staatswissenschaften an den Univ. Göttingen und Gießen. 1924 Prom. 1924/27 praktische Tätigkeit in der Lw. 1928/30 Mitarbeiter an der Lehr- und Versuchswirtschaft für Schweinezucht und -haltung in Ruhlsdorf bei Berlin. 1930 kommissarische Übernahme der Leitung der Anstalt. 1937 Ernennung zum Prof. und zugleich zum Dir. der in ein staatliches Inst. umgewandelten Ruhlsdorfer Anstalt. 1944 Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes Deutscher Schweinezüchter. 1950/57 Bfg. auf die Professur für Tierzüchtung an der LGF. 1953 zugleich Leiter des Inst. für Tierzuchtforschung Dummerstorf der AdL und Bfg. auf den Lehrstuhl für Tierzucht an der Univ. Rostock. 1967 Emer. Zahlreiche fundierte Publ. zu Fragen der Schweinezüchtung und -haltung.
STUBBE, Hans (1902 - 1989)
Bild entnommen aus: [1]
Studium der Lw. und Biologie an der LHS Berlin und der Univ. Göttingen. Seit 1928 Ass. am Inst. für Vererbungsforschung an der LHS Berlin bei Erwin BAUR, 1929 Prom. an der LHB mit einer Diss., die mit Röntgenstrahlen ausgelöste Mutationen beim Löwenmäulchen analysierte. 1927/36 Abteilungsleiter am KWI für Züchtungsforschung Müncheberg. Entlassung aus politischen Gründen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am KWI für Biologie in Berlin-Dahlem. 1943 Dir. des neu gegründeten KWI für Kulturpflanzenforschung in Wien. 1948/67 Dir. des Inst. für Kulturpflanzenforschung Gatersleben an der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1946/67 zugleich o. Prof. für Genetik und Dir. des gleichnamigen Inst. an der Univ. Halle/Saale. 1951/67 Präsident der AdL. 1967 Emer. 1967/89 Ehrenpräsident der AdL Bedeutende Beiträge zur Evolutions- und Mutationsforschung. Zahlreiche Publ. zu genetischen und pflanzenzüchterischen Fragen. Entschiedener Kritiker der Züchtungstheorien des sowjetischen Biologen T. D. LYSSENKO.
TAMM, Ernst (1897 - 1983)
Studium der Lw. an der LHS Berlin. Dort 1922 Prom. mit einer Diss. zum Feldfutterbau. Ass. und Oberass. am Inst. für Acker- und Pflanzenbau der LHB bei Curt OPITZ. 1927 dort Habil. für Acker- und Pflanzenbau. 1933 Ernennung zum a.o. Prof. an der LHS Berlin. Forschungen zum Zusammenhang zwischen Klima und Pflanzenbau. Nach 1945 maßgeblich am Wiederaufbau des Inst. für Acker- und Pflanzenbau in Berlin-Dahlem an der HU beteiligt. 1951 als Nachfolger von OPITZ zum Dir. des Inst. für Acker- und Pflanzenbau an der TU Berlin berufen. 1965 Emer. Mehrere wichtige Publ. zur Agrarklimatologie.
THAER, Albrecht Conrad (1828 - 1906)
Enkel von A. D. THAER und Sohn von A. P. THAER. Studium der Naturwissenschaften, Lw. und Ökonomie an den Univ. Heidelberg und Berlin sowie an der lw. Akademie Möglin. 1851 Prom. mit einer zoologischen Diss. an der Univ. Berlin. Verwalter von lw. Gutsbetrieben. 1859/61 Lehrer für Lw. an der Akademie in Möglin. 1860 Habil. für Lw. an der Univ. Berlin. 1860 PD für Lw. an der Univ. Berlin. Übernahme der Leitung des lw. Lehrinst. an der Univ. 1866 Ernennung zum a.o. Prof. 1871 Bfg. zum o. Prof. und Dir. des neu gegründeten lw. Inst. an der Univ. Gießen. 1901 Emer. Publ. zum gesamten Bereich der Landbauwissenschaften.
THAER, Albrecht Daniel (1752 - 1828)
Bild entnommen aus: [2] ausführlicher Bibliographie
Studium der Medizin und der Naturwissenschaften an der Univ. Göttingen. 1774 Prom. zum Doktor der Medizin. Mehrere Jahrzehnte als Arzt in Celle tätig. Seit den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts wachsendes Interesse für lw. Fragen. Gründung einer lw. Musterwirtschaft und eines lw. Lehrinst. (1802) in Celle. 1804 Übersiedlung nach Preußen. 1806 Eröffnung eines lw. Lehr- und Forschungsinst. in Möglin bei Wriezen. 1810 Ernennung zum a.o. Prof. an der neu gegründeten Univ. Berlin. Vorlesungen zur Lw. bei den Studenten der Kameralistik. 1819 Aufgabe der Lehrtätigkeit in Berlin. Umwandlung des Mögliner Inst. in eine Kgl. Akademie des Landbaus. Etwa 400 Publ. zu den verschiedensten lw. Gegenständen. Maßgebender Anteil am Entstehen der modernen Landbauwissenschaften in Deutschland.
THAER, Albrecht Philipp (1794 - 1863)
Sohn A. D. THAERS. 1814/1817 Gutsinspektor auf dem Gut seines Vaters in Möglin. 1818/1827 erfolgreicher Verwalter von großen Landgütern in osteuropäischen Gebieten. 1830/1861 Leiter der Akademie des Landbaus in Möglin.
THIEL, Hugo (1839-1918)
Studium der Lw. an der Lw. Akademie Bonn-Poppelsdorf. 1865 dort PD. 1869 Prof. für Lw. am Polytechnikum Darmstadt. 1872 Prof. für Lw. an der lw. Abt. der Polytechnischen HS München. 1873 Generalsekretär des preußischen Landesökonomie-Kollegiums in Berlin. Maßgeblich an den Vorbereitungen zur Gründung der LHS Berlin beteiligt. 1881 Kurator der LHS Berlin. 1885 Geheimer Oberregierungsrat und Vortragender Rat im Preußischen Ministerium für Lw., Domänen und Forsten in Berlin.
TRENEL, Max (1889-1966)
Studium der Naturwissenschaften in Berlin. 1923 Prom. mit einer Diss. zur organischen Chemie. Ass. am physikalischen Inst. der TU Berlin. Ab 1924 Mitarbeiter an der Geologischen Landesanstalt in Berlin. 1927 Habil. für Bodenkunde an der LHS Berlin. 1932 Ernennung zum nichtbeamteten a.o. Prof. an der LHB. 1935 Leiter des Inst. für Bodenkunde an der Geologischen Landesanstalt in Berlin. 1946 Bfg. zum Prof. für lw. und forstwirtschaftliche Bodenkunde. 1951 Dir. des Inst. für Pflanzenernährung, Bodenchemie und Bodenkunde an der LGF. Forschungen zur Bodenfruchtbarkeit und Bodengenese. Analysen zur Rolle der Aluminium- und Magnesiumsalze sowie der Spurenelemente im Boden.
VODERBERG, Käthe, geb. Nehls (1910 - 1978)
Bild entnommen aus: [1]
Univ.dozentin in Greifswald ab 1947. 1952 Berufung zur Professorin mit Lehrauftrag an die HU. Ab 1961 Professur mit Lehrstuhl. 1960/62 Dekanin der LGF. Zahlreiche entwicklungsphysiologische und pflanzensoziologische Publ.
VOGLER, Christian August (1841 - 1912)
Lehrer für das Fach Geodäsie an der Lw. Akademie Bonn-Poppelsdorf. 1883 Bfg. als Prof. für das Fach Geodäsie und Kulturtechnik an der LHS Berlin. 1900-02 Rektor der LHB. Gemeinsam mit Moritz FLEISCHER grundlegende Publ. zum Fachgebiet Kulturtechnik.
WERNER, Hugo (1839-1912)
Studium der Naturwissenschaften und der Lw. an der Univ. Berlin und der lw. Akademie Eldena. 1866 Habil. in Eldena. Tätigkeit in der lw. Praxis. 1868 Bfg. für eine lw. Lehrtätigkeit an die Akademie Proskau/Schlesien. 1871/1889 Prof. für Lw. an der Akademie Bonn-Poppelsdorf. 1889 Bfg. als o. Prof. für Rinderzucht und lw. Betriebslehre an der LHS Berlin. 1893-95 der LHB. 1895 Ernennung zum geheimen Regierungsrat. Autor mehrerer viel genutzter Fachbücher zur Tierzucht, zum Pflanzenbau und zur lw. Betriebslehre.
WILBRANDT, Hans (1903 - 1989)
1930 Prom. an der LHS Berlin bei Friedrich AEREBOE. Wiss. Mitarbeiter an dem von Karl BRANDT geleiteten Inst. für Lw. Marktforschung an der LHB. 1933 auf Grund der antisemitischen Rassengesetze des NS-Staates und politischer Gründe entlassen. 1934/52 Emigration in die Türkei, Kontaktperson der US-Regierung zur antifaschistischen Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis" in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg Mitarbeiter am Inst. für Weltwirtschaft Kiel und bei der FAO. 1950 Gründungsdir. des Inst. für Ausländische Lw. an der TU Berlin. 1963 Übersiedlung nach Göttingen. Gründung eines Inst. für Ausländische Lw. an der dortigen Univ.
WITTMACK, Ludwig (1839 - 1929)
Studium der Naturwissenschaften, speziell der Botanik, an den Univ. Jena und Berlin. Prom. an der Univ. Göttingen. Ab 1867 maßgeblich am Entstehen des preußischen Landwirtschaftsmuseums in Berlin beteiligt. 1871 erster Kustos des Museums. 1874 Habil. an der Univ. Berlin. 1880 zum a.o. Prof. an der Univ. Berlin ernannt. Aktiv in die Vorbereitungen zur Gründung der LHS Berlin einbezogen. 1881 Bfg. zum o. Prof. für Botanik an der LHS Berlin. 1889-91 u.1910-12 Rektor der LHB. Eine größere Reihe von Publ. zur Botanik der lw. Nutzpflanzen.
WUNDSCH, Hans Helmuth (1887 - 1972)
Bild entnommen aus: [1]
1917 Habil. an der LHS Berlin für Zoologie. Leiter der biologischen Abt. für Fischerei der lw. Versuchsstation in Münster/Westfalen. Nochmalige Habil. Lehrbeauftragter für Hydrobiologie, einschließlich Fischerei, im Rahmen des zoologischen Inst. an der Univ. Münster. 1925 Nachfolger für Paulus SCHlEMENZ als Dir. an der nunmehrigen Preußischen Landesanstalt für Fischerei in Berlin-Friedrichshagen. Zugleich Bfg. zum o. Prof. für Fischerei und Fischzucht an der LHS Berlin. 1937 aus rassistischen und politischen Gründen aller seiner Ämter durch das NS-Regime enthoben und in den einstweiligen Ruhestand versetzt, da seine Frau "Halbjüdin" war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in alle seine Ämter eingesetzt. o.Prof. an der HU und Dir. des seit 1951 zur AdL gehörenden Inst. für Fischerei (ab 1963 für Binnenfischerei). Auf Initiative von W. entstand 1951/52 an der LGF zum ersten Male an einer deutschen Universität eine eigenständige Fachrichtung Fischwirtschaft. Bis 1956 Leiter dieser Fachrichtung. 1954/56 Dekan der LGF. W. zählt durch seine Forschungen und Publ. zu den Begründern des Fachgebietes Fischereibiologie in Deutschland.
ZILLMANN, Karl-Heinz (1923 - 1961)
Studium der Lw. an der HU. 1955 Prom. bei Hans BAUMANN. Oberass, am Inst. für Acker- und Pflanzenbau der HU. Ab 1957 Lehrauftrag für Agrarmeteorologie. Beachtliche Forschungen und Publ. zum Wurzelwachstum und zum Wasserverbrauch lw. Kulturpflanzen.
ZIMMERMANN, Karl Friedrich (1905-1976)
ausführlicher
1935 - 1937 als Mitarbeiter von R. v. Sengbusch in der Lupinenabteilung des Kaiser - Wilhelm - Instituts in Müncheberg
1955 Ruf als Professor für Genetik, Pflanzenzüchtung und Biometrie und Direktor des Instituts für Vererbungs- und Züchtungsforschung an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; im Wintersemester 1965/66 hielt er die erste Vorlesung "Allgemeine Mathematik" an der Fakultät.
ZUNTZ, Nathan (1847 - 1920)
Studium der Medizin. 1871 Habil. 1874 a.o. Prof. an der Medizinischen Fak. der Univ. Bonn. 1881 Bfg. als o. Prof. für Tierphysiologie an der LHS Berlin. Dort breit angelegte Forschungen und entsprechende Publ. zum Energieumsatz bei Menschen und lw. Nutztieren. 1906-08 Rektor der LHB. 1907/08 Bau eines neuen tierphysiologischen Inst. mit einer für die damaligen Verhältnisse hochmodernen Respirationsanlage an der LHS Berlin nach seinen Plänen.
Quelle: Volker Klemm: Von der Königlichen Akademie des Landbaus in Möglin zur Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Berlin: Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Humboldt-Universität, 1998, S. 143-163
(Ergänzungen zu DENCKER und HEYDE von Jürgen Hahn, Dez.2001)
Verwendete Abkürzungen
In diese Liste wurden nur Wissenschaftler aufgenommen, die
1. zu der LGF und ihren Vorläufern, der Akademie des Ackerbaus in Möglin, dem Landwirtschaftlichen Lehrinstitut an der Berliner Universität, der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, den land- und gartenbaulichen Fakultäten, Fachbereichen, Sektionen an der Humboldt-Universität bzw. an der Technischen Universität Berlin, eine direkte Beziehung in Lehre und Forschung besaßen,
2. vor 1997 (Redaktionsschluß) verstorben waren.
Die Aufnahme in diese Liste ist kein prinzipielles Kriterium für die wissenschaftliche oder wissenschaftspolitische Rolle dieser Personen. Diese Auswahl wurde auch maßgeblich davon bestimmt, ob die persönlichen Daten dieser Personen aufzufinden waren.