Pflegeorientierte Grünflächenplanung in den Modellparks
Modellparks
Die Auswahl der Modellparks gestaltete sich sehr dynamisch. Der in der Antragsphase vorgesehene Clara-Zetkin-Park wurde verworfen, da dort kurzfristig Entwicklungsmaßnahmen basierend auf externen Plänen durchgeführt wurden.
Am 17. März 2021 fand ein Vor-Ort-Termin (unter Hygienekonzept) zur Auswahl der Modellparks statt, an dem insgesamt 10 Teilnehmer:innen die Standorte bewerten und die Modellparks auswählten. Die Entscheidung für Modellparks fiel auf den Bürgerpark Marzahn „im Verbund“ mit dem Seelgrabenpark. Der Schwerpunkt für Bildungsmaßnahmen sollte auf ersterem liegen. Gründe für die Auswahl des Bürgerparks Marzahn waren die Erreichbarkeit (S-Bahn, Tram, Bus), der Planungsbedarf (Planung aus Vor-Wende-Zeit, teilweise ungepflegt) und das Entwicklungspotenzial (insbesondere Möglichkeit zur Umsetzung der Planungen während der Projektlaufzeit). Der Seelgrabenpark sollte eher für ausgewählte spezifische (naturschutzfachliche) Fragestellungen zur Biodiversität dienen.
Gleichwohl erwiesen sich diese Parks insbesondere für Bildungsmaßnahmen der Lenné-Schule als wenig geeignet. Für die Durchführung der Module und Integration in das Regelprogramm der Bildungsträger ist ein bedeutender Faktor die Erreichbarkeit, ein Faktor der anfangs noch unterschätzt wurde. Daher war es erforderlich, Bildungsmaßnahmen auch in anderen Parks durchzuführen. Dafür wurde zunächst der Fischtalpark, in Zehlendorf in Schulnähe gelegen, und der „Pikopark Freie Scholle“ in Reinickendorf identifiziert. Eine weitere Konsequenz war für die Peter-Lenné-Schule, neben dem Fischtalpark und dem Bürgerpark Marzahn auch die Grünflächen auf dem eigenen Schulgelände zu nutzen und diese zu einem „Modell-Park“ zu entwickeln. Ein weiterer Modellpark kam auf Vorschlag des Straßen- und Grünflächenamtes Zehlendorf hinzu, das Interesse äußerte, den Heinrich-Laehr-Park zu nutzen. Dieser liegt in auch in erreichbarer Nähe zur Schule und sein Entwicklungspotenzial ist höher als das des Fischtalparks, der teilweise denkmalgeschützt ist.
Ungelöst ist die Dokumentation der Biodiversität auf den Flächen im Rahmen der Bildungsmodule: Die Veränderung bei den Modellparks führte u.a. dazu, dass kein kontinuierliches Monitoring stattfinden konnte. Für das kommende Frühjahr ist gleichwohl geplant, mindestens im Heinrich-Laehr-Park ein Monitoring zu etablieren. In einem ersten Schritt wurden zwei Bachelorarbeiten vergeben (Betreutung: Prof. Robischon, HU-Berlin), die Biodiversität für verschiedene Habitate untersuchen.
Darüber hinaus gibt es grundsätzliche Herausforderungen bezüglich Monitoring im Rahmen der Bildungsmodule: Es müssen prinzipiell Zeigerarten für die verschiedenen Habitate oder Nahrungsnetze bestimmt werden, und zwar auch mit Blick auf verschiedene Entwicklungsoptionen und Biodiversitätskonzepte. Dies ist kaum leistbar. Hilfreich wären hierzu Standardisierungen, die aber – zumindest für einfach gehaltene Ansätze wie sie in der beruflichen Bildung erforderlich wären – nicht bekannt sind.
Planungen im Rahmen der Bildungsmodule
- Vorschläge zur Erhöhung Biodiversität und Klimaangepasstheit im Bürgerpark Marzahn (Projekt Umweltplanung 2, Berliner Hochschule für Technik)
- Teilfläche: Wiese am Teich im Bürgerpark Marzahn (Studienprojekt Humboldt-Universität zu Berlin)
- Teilfläche: Große Wiese im Bürgerpark Marzahn (Studienprojekt Humboldt-Universität zu Berlin)
- Teilflächen des Fischtalparks in Zehlendorf (Biodiversitätsseminar für Fachschüler:innen der Peter-Lenné-Schule)
- Teilflächen des Heinrich-Laehr-Parks Zehlendorf (Biodiversitätsseminar für Fachschüler:innen der Peter-Lenné-Schule)