Humboldt-Universität zu Berlin - Lehr- und Forschungsgebiet Beratung und Kommunikation

Kommunal, artenreich und gut gepflegt: Berufliche Aus- und Weiterbildung zur Förderung von Biodiversität am Beispiel von zwei Modellparks in Berlin

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Projektübersicht

Das Modellprojekt zielt auf Professionalisierung mit Blick auf die nachhaltige Entwicklung kommunaler / städtischer Grünflächen („artenreich und gut gepflegt“) im Dialog der Akteure.

Im Ergebnis werden mindestens vier Module einer Beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) getestet. Im Zuge der Bildungsmaßnahmen entstehen Pflegepläne für mindestens zwei Modell-Parkflächen in Berlin, die modellhaft implementiert und erprobt werden sollen. Vorgesehen ist weiterhin ein Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten und weiteren Expert*innen in einem mindestens halbjährlich tagenden sog. „Runden Tisch“. Dokumentation und open-Access Publikation des Bildungsprogramms erfolgt mittels online-Handlungsleitfaden, Verbreitung über Transferworkshops und Abschlusstagung.

 


Der zunehmende Verlust der biologischen Vielfalt wurde von den Vereinten Nationen mit der Definition eines der globalen Nachhaltigkeitsziele (Nr. 15 „Schutz der Landökosysteme“) aufgegriffen. Die Regierungen sind somit aufgerufen, ihren Beitrag zur Erreichung dieses Ziels zu leisten.

Artenreichtum ist für Ökosysteme in mehrerlei Hinsicht wichtig: für die Produktion von Biomasse und ihre Resistenz gegenüber Umweltbelastungen und -veränderungen. Sie erbringen somit auch mehr Ökosystemdienstleistungen als weniger artenreiche Räume, etwa indem Böden mehr Regenwasser oder auch CO2 aufnehmen und speichern können.

Die biologische Vielfalt in angelegten (städtischen) Parks ist in Deutschland mittlerweile oftmals höher als in ländlichen Gegenden, die durch großflächige Monokulturen in der Land- und Forstwirtschaft geprägt sind.

Wenngleich Berlin mit über 20.000 unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten als die artenreichste Großstadt Europas gilt, ist durchschnittlich die Hälfte der Arten in den bislang untersuchten Artengruppen gefährdet. Insbesondere der Rückgang der deutschen Insektenfauna gilt als große Herausforderung.

Die Ursachen sind menschengemacht. Speziell in urbanen Räumen tragen die dichte Bebauung, Versiegelung, Grundwasserabsenkung, die Zerschneidung der Lebensräume, Erholungsdruck sowie naturferne Gestaltung und Pflege von Grünflächen zur Zerstörung von Lebensräumen und somit Arten bei. Dazu kommt oft fehlendes Wissen und Bewusstsein um die Bedeutung von Artenreichtum im städtischen Grün.

 

Laufzeit: 30.11.2020 – 31.10.2024

 

Partner:

 

Förderkennzeichen: 35887/01-44

Kontakt: Dr. Thomas Aenis

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