Humboldt-Universität zu Berlin - Lehr- und Forschungsgebiet Beratung und Kommunikation

Dokumentationskonzepte: Zeiger für Nahrungsketten

Das komplexe Gefüge der Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem stellt die Grundlage für Stoffkreisläufe und Energieflüsse dar. Während Schlüsselarten bzw. deren Wegfallen das Ökosystem entscheidend beeinflussen, können Zeigerarten Hinweise auf die gegebenen Umweltfaktoren, Bodenverhältnisse und auch die jeweiligen Nahrungsnetze in der entsprechenden Lebensgemeinschaft geben.

Als Nahrungsnetz versteht man die Zusammenhänge von Nahrungsbeziehungen innerhalb eines Ökosystems. Dabei gilt die Anordnung von Produzenten, Konsumenten und Destruenten, auch wenn es keinen Anfangs- und Endpunkt gibt. Im Vergleich zu Nahrungsketten, können Nahrungsnetze mehrdimensional dargestellt werden und zeigen somit fast die ökologische Realität.

Um die große Anzahl an Pflanzen- und Tier- bzw. Insektenarten in einem Habitat praktikabel zu repräsentieren, werden Zeigerarten gesucht und dokumentiert. Auf diese Weise können Rückschlüsse auf Nahrungsnetze und somit auf weitere Arten gezogen werden. Darauf basierend können wiederum Maßnahmen zum Erhalt oder zur Erhöhung der biologischen Vielfalt entwickelt und umgesetzt werden. Zielartenvorkommen dienen dann als Messgröße für die Evaluation der durchgeführten Maßnahmen.

• Vorgehen im Rahmen der Module

Auf diesen Seiten dokumentieren wir Biodiversität in den Modellparks

Es soll kein „hochwissenschaftliches“ Monitoring sein sondern Praktikabilität und Machbarkeit im Rahmen der Bildungsmodule stehen im Vordergrund. Das Ergebnis der Dokumentation soll wichtig für Berufe sein, z.B. Zeigerpflanzen und Nahrungsketten, anhand derer Praktiker eine Grünanlage bewerten können und davon ausgehend Pflegemaßnahmen bestimmen.