Am Standort Berlin-Dahlem befinden sich drei Dauerfeldversuche:
- Statischer Feldversuch Bodennutzung (BDa_D3)
- Agrarmeteorologisches Intensivmessfeld (BDa_E-Feld)
- Internationaler Organischer Stickstoff-Dauerdüngungsversuch (BDa_IOSDV)
Detaillierte Informationen zum Versuchsaufbau und zu ausgewählten Ergebnissen in:
MLUV Brandenburg (Hrsg), LVLF Brandenburg (Hrsg.) (2009): "Dauerfeldversuche in Brandenburg und Berlin - Beiträge für eine nachhaltige Bodenbenutzung ".
Versuchsführer "Dauerversuche und Demonstrationsanlagen – Standort Dahlem,
Ausgabe 2017 Download
Dauerfeldversuch |
besteht seit |
Zielsetzung 1) |
Statischer Feldversuch Bodennutzung (BDa_D3)
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1923 |
Forschungsthema:
Einfluss langjährig unterlassener Kalkung und P-Düngung, unterschiedlicher Pflugtiefe, organischer Düngung und der Fruchtfolgen auf Bodenfruchtbarkeit und Ertragsleistung eines schluffigen Sandbodens.
Problemstellung uns Zielsetzung:
Der Dauerversuch D III wurde von Kurt Opitz im Jahr 1923 auf dem neu eingerichteten Versuchsfeld in Berlin-Dahlem angelegt. Hauptziel dieses Versuches war es seinerzeit, den Nachweis einer Mobilisierung der Bodenphosphorsäure durch rein ackerbauliche Maßnahmen (größere Pflugtiefe, regelmäßige Kalkung) zu erbringen und zugleich die Wirksamkeit differenzierter P-Düngung unter diesen Bedingungen zu untersuchen. Eine Vertiefung der Ackerkrume bot sich seinerzeit an, weil hierzu nach Einführung der Schlepper- anstelle der Tierbespannung erstmals die technischen Möglichkeiten gegeben waren. Die Bedeutung organischer Düngung für die Humusversorgung und das Ertragsniveau des Sandbodens sollte durch zusätzliche Einführung des Versuchsfaktors „Stallmistdüngung" im Jahr 1939 untersucht werden. Der seit 1967 durchgeführte Vergleich zwischen einem Fruchtwechsel und einer Getreidefolge diente zur Klärung der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen sich ausschließlicher Getreidebau unter relativ ungünstigen Standortbedingungen verwirklichen läßt und welche Veränderungen im Boden durch die beiden Fruchtfolgen hervorgerufen werden.
Versuchsplan
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Agrarmeteorologisches Intensivmessfeld (BDa_E-Feld)
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1953 |
Forschungsthema:
Beziehungen zwischen Witterungsfaktoren sowie Wachstum, Entwicklung und Ertragsbildung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen
Problemstellung und Zielsetzung:
Im Rahmen dieses Dauerversuches sollen die zwischen Witterungsverlauf sowie Wachstum, Entwicklung und Ertragsbildung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen bestehenden Beziehungen auf der Grundlage langjähriger Meßreihen ermittelt und analysiert werden.
Zur Bearbeitung dieses Fragenkomplexes wurde im Jahre 1953 in Ergänzung zur agrarmeteorologischen Station das Ertragsfeld (E-Feld) mit acht verschiedenen Kulturarten und einer pflanzenfrei gehaltenen Basis zur Erfassung der wichtigsten meteorologischen Meßgrößen sowie der pflanzenbaulichen Merkmale eingerichtet. Die Bewirtschaftungsmaßnahmen (Fruchtfolge, Düngung, Sorten u.a.) werden mit Ausnahme unumgänglicher Sortenwechsel gleichbleibend durchgerührt, so daß sich die von Jahr zu Jahr bei den einzelnen Arten
auftretenden Unterschiede in Entwicklung und Ertragsbildung zu einem großen Teil auf die Jahreswitterung zurückführen lassen. Zur Zeit werden auf der Grundlage des gewonnenen Datenmaterials folgende Fragestellungen schwerpunktmäßig bearbeitet:
- Analyse der zwischen Witterungsverlauf und Ertragsbildung bestehenden Beziehungen sowie deren statistische Beschreibung
- Simulation von Größen des Bodenwasserhaushalts, der Pflanzenentwicklung und des Pflanzenertrages bei Getreide
- Ermittlung von Wasserbedarf und Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Kulturarten und deren Beziehung zu verschiedenen meteorologischen Parametern
Überprüfung von Möglichkeiten zur Schätzung der aktuellen Evapotranspiration auf der Grundlage von Evaporimeter- und potentiellen Verdunstungswerten
Versuchsplan
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Internationaler Organischer Stickstoff-Dauerdüngungs-
versuch (BDa_IOSDV)
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1984 |
Forschungsthema:
Einfluss langjährig differenzierter organischer und mineralischer Stickstoffdüngung auf Bodenfruchtbarkeit und Ertragsleistung landwirtschaftlicher Kulturen im überregionalen Vergleich europäischer Ackerstandorte. Untersuchungen zu Biomasseproduktio, N-Bilanz und C-Speicherung im Boden.
Problemstellung und Zielsetzung:
Ziel des IOSDV ist es, die Veränderung der Bodenfruchtbarkeit durch Maßnahmen der anorganischen und organischen Düngung bei vorgegebenem Fruchtfolgetyp auf 15 Standorten Europas unter den verschiedenen Boden- und Klimaverhältnissen zu prüfen. Der Versuch
setzt sich zusammen aus einer dreifeldrigen Fruchtfolge mit standortangepassten Kulturarten sowie aus verschiedenen Kombinationen organischer und anorganischer Stickstoffdüngung.
Die höchsten N-Stufen sollen oberhalb des durch Stickstoff erzielbaren Höchstertrages liegen. Das Hauptkriterium der Bodenfruchtbarkeit ist der pflanzliche Ertrag nach Menge und Qualität. Daneben werden diverse bodenchemische Untersuchungen laufend durchgeführt. Verschiedene Aspekte dieser Versuchsreihe werden vertiefend in gesonderten ständigen Arbeitsgruppen verfolgt, z.B.:
- N-Mineralisation und N-Bilanz in Abhängigkeit von Düngung, Standort, Fruchtart sowie Vegetationszeitpunkt und Gesamtjahreseinfluß
- ertragsphysiologische Reaktionen und Ertragsbildung der Getreidearten unter besonderer Berücksichtigung von Klima und Jahreswitterung
- biometrische Auswertung des Datenmaterials
Von allen Versuchsstandorten wird in Abständen von meist einer Rotation über die Wirkung der Behandlungen auf die Erträge, Bodeneigenschaften und Nährstoffbilanzen auf einer gemeinsamen Jahrestagung berichtet. Die an den einzelnen Standorten gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in den vergangenen Jahren in mehreren Sonderheften des Archiv für Pflanzenbau und Bodenkunde (Archives of Agronomy and Soil Science) veröffentlicht. Diese Reihe wird fortgesetzt.
Versuchsplan
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1) Quelle: KÖHN, 2002; Versuchsführer 2002, Humboldt-Universität zu Berlin, LGF, Institut für Pflanzenbauwissenschaften, Versuchsstation