Hortinlea
Der interdisziplinäre Forschungsverbund HORTINLEA befasst sich mit Ernährungssicherung in Kenia. Am Fachgebiet Gender und Globalisierung waren zwei Projekte verankert, welche Ende 2017 abgeschlossen wurden. Die Geschlechterordnung von agrarischen Wertschöpfungsketten am Beispiel von afrikanischem indigenen Blattgemüse war Analysepunkt des ersten Projektes. Die Rolle der Frauen im Landwirtschafts- und Ernährungssystem wurde betrachtet, um die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmittelproduktion, Ressourcenpolitik und sozialen Strukturen in Fragen um Ernährungssouveränität zu verstehen. Das zweite Projekte hatte die soziokulturelle und vergeschlechtlichte Einbettung von Mahlzeitenkulturen des Blattgemüses zum Thema. Die Analyse des Ernährungssystems wurde um die Untersuchung alltäglicher Praktiken der Beschaffung, Zubereitung und des Essens erweitert.
Veranstaltungen
- HORTINLEA Workshop in Kakamega, Kenia am 16./17.03.2017
Der Workshop brachte Bäuer*innen und Konsument*innen von afrikanischem indigenen Blattgemüse zusammen mit Stakeholdern und Wissenschaftler*innen aus dem Bereich der Ernährungssicherung. Ziel war die Kommunikation und Diskussion erster Forschungsergebnisse aus dem Hortinlea Forschungsverbund mit den beteiligten Akteur*innen. Ein besonderer Fokus lagt dabei auf den Ergebnisse aus den zwei sozialwissenschaftlich orientierten Teilprojekten, welche am Fachgebiet Gender und Globalisierung verankert waren. Durch diesen Austausch konnte eine nachhaltigere Forschungspraxis gewährleistet werden.
- PhD Workshop „Gender in Agricultural Value Chains. African Indigenous Vegetables in Kenya“ in Berlin am 24.11.2017
Ziel des Workshop war es, die soziale Einbettung von sowie Machtbeziehungen in Wertschöpfungsketten von afrikanischem indigenen Blattgemüse in Kenia zu diskutieren. Hierzu stellten die PhD-Kandidat*innen des Fachgebiets Gender und Globalisierung ihre finalen Forschungsergebnisse vor, welche sie im im Rahmen des Hortinlea Forschungsverbundes generieren konnten. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Konsumption beleuchtet, soziale Aspekte des Ernährungssystems diskutiert und Politikempfehlungen gegeben. Ausgangspunkt war dabei immer die Frage, wie eine gerechte und nachhaltige Wertschöpfungskette von Blattgemüse in Kenia gestaltet werden kann.