Humboldt-Universität zu Berlin - Ressourcenökonomie

Das Verbundforschungsprojekt GRANO verfolgte das Ziel, die Voraussetzungen für eine nachhaltige Agrarlandschaftsentwicklung in ausgewählten Regionen in Brandenburg zu ergründen und Wege für die Umsetzung ökologischen Wissens in praktisches Handeln ebenso aufzuzeigen wie die diesbezüglichen Hemmnisse. Dabei wurden (1) anwendungsfähige Lösungsvorschläge entwickelt, die unter enger Einbeziehung aller relevanten Gruppen (Akteure) vorhandenes Wissen nutzen und regionsspezifisch komplexe Ansätze nachhaltiger Landnutzung verfolgen, diese (2) zeitversetzt in zwei Projektregionen erprobt, (3) der Versuch unternommen, sie über das Ende der Projektlaufzeit hinaus zu etablieren und (4) übertragbare Methoden zur Unterstützung und Beschleunigung der Innovations- und Lernprozesse entwickelt. Umsetzungsorientierte und regional angepasste Konzepte für die nachhaltige Nutzung von Agrarlandschaften sollten dabei mittels partizipativer Verfahren nur im Konsens mit Landwirten, Umweltschützern, Verbänden und der Verwaltung entwickelt und etabliert werden. Im Projektbereich 1 „Dezentrale Bewertungs- und Koordinationsmechanismen“ wurde untersucht, auf welchen föderalen Ebenen die verschiedenen Aktivitäten der Agrarumweltkoordination angesiedelt, welche Koordinationsformen dabei gewählt und welche Handlungs- und Gestaltungsspielräume in die Hände lokaler Akteure gelegt werden sollten. In beiden Projektregionen, Prenzlau-West und Schraden, wurden dabei sogenannte Agrar-Umwelt-Foren etabliert sowie die Möglichkeiten zur Gründung von Umweltkooperationen und zur Erprobung von Ausschreibungsverfahren als alternative Instrumente zur Honorierung ökologischer Leistungen ausgelotet.