Humboldt-Universität zu Berlin - Resource Economics

Keep Cool Mobil

Keep Cool Mobil - The mobile game on climate change

 

 

Mitarbeiter: Nils Marscheider

Leitung: Prof. Dr. Klaus Eisenack

 

Im Januar 2015 fiel der Startschuss für das neue Projekt Keep Cool mobil, welches auf Basis des Brettspiels internationale Klimapolitik auf Smartphones holen und Jugendlichen im Alltag näher bringen soll.

Während Kira im Bus sitzt, kämpft sie gegen die Klimaerwärmung. Yannick baut in der S-Bahn die erneuerbaren Energien aus. Und Max freut sich in der Hängematte darüber, dass das letzte Unwetter weniger schlimm ausgefallen ist als erwartet. Die Freunde teilen sich per Smartphone ihre Ergebnisse aus der aktuellen Runde des Planspiels „Keep Cool mobil“ mit – wie so häufig am Nachmittag, seit sie in der Schule die erste Runde „Keep Cool mobil“ gemeinsam gewonnen haben. Danach diskutieren sie elektronisch mit anderen Mitspielerinnen aus ganz Deutschland offene Fragen zum Klimawandel und basteln an ihrer gemeinsamen Online-Petition beim Bundestag.

Projektidee

Mit dem Projekt „Keep Cool mobil“ erleben Jugendliche mit Hilfe moderner Medien und einem Planspiel mit integrierten Vernetzungsmöglichkeiten einen alternativen Zugang zum Thema Klimawandel und Klimapolitik. Erstmals soll ein „Serious Game“ in Form eines mobil nutzbaren Rollenspiels zum globalen Klimawandel angeboten und in eine systematische Kommunikations-strategie eingebettet werden. Das Spiel knüpft am Alltag von Jugendlichen an. Es versetzt sie in die Rollen von globalen Entscheidungsträgern, die politische und ökonomische Ziele verfolgen und gemeinsam erreichen: Sie errichten virtuelle Fabriken, simulieren die globale Wirtschaft und versuchen, Klimafolgen zu vermeiden. Dabei erwerben sie wichtige Sach- und Sozialkompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und werden zu gesellschaftlichem Engagement ermuntert.

Projektziel und innovativer Gehalt

Durch den Einsatz moderner Medien sollen mit Keep Cool mobil mehrere Zehntausend Jugendliche erreicht und aktiviert werden. Das Planspiel soll sowohl den Kommunikationsgewohnheiten Jugendlicher als auch schulischen Bedürfnissen entsprechen und produktiv in Schulen und anderen institutionellen Kontexten eingesetzt werden (z.B. bei Pfadfindern, in Kirchengemeinden und Umweltverbänden). Durch den Einstieg als spannendes Spiel auf mobilen Computern und Smartphones werden Jugendliche auch in bildungsfernen Milieus angesprochen und zur politischen Teilhabe ermächtigt und ermuntert.

Projektpartner und Netzwerk

Das Projektkonsortium hat langjährige Expertise zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit Online-Medien, und ist wissenschaftlich ausgewiesen zum Thema Klimawandel. Neben den Projektpartnern wird ein umfangreiches Netzwerk für die breite Wirkung von Keep Cool mobil sorgen. Bereits in der ersten Konzeptphase haben sich einige Institutionen bereit erklärt, das Projekt in seiner Entstehung zu begleiten und seine nachhaltige Verbreitung zu unterstützen, beispielsweise das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. und die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V. (ANU).

Nachhaltige Wirkung des Projekts

Keep Cool mobil erreicht Jugendliche, wo sie sind. Auf täglich genutzten Kommunikationswegen, an ihren Smartphones, Laptops oder Tablet-Computern, entdecken sie die globalen Zusammenhänge des Klimawandels. In der Rolle der global Verantwortlichen entscheiden sie darüber, wie sie politische und wirtschaftliche Zielvorgaben erreichen und gemeinsam das Spiel gegen den Klimawandel gewinnen. So erkennen sie spielerisch die globalen Zusammenhänge politischer und ökonomischer Entscheidungen – und erfahren, was sie tun können, um Wirtschaft, Politik und das Klima im Gleichgewicht zu halten. Sie erkennen, dass der Klimawandel als globales Problem gemeinschaftlich angegangen werden muss. Jugendliche werden inhaltlich und spielerisch vernetzt und so motiviert, sich gemeinsam zu globalen Klima-Zusammenhängen zu informieren und auszutauschen. So eröffnet das Projekt niederschwellige Partizipationsmöglichkeiten für die reale Klimapolitik.