Humboldt-Universität zu Berlin - Ressourcenökonomie

Unterstützung der Demokratie in der Ukraine

Workshop “Developing multi-level and decentralized implementation capacity for natural resource management and environmental policies: A contribution to polycentric governance in an emerging democracy” in Rahmen des DAAD-Programms “Unterstützung der Demokratie in der Ukraine”

Beginn: Mai 2009

Ende: Novermber 2009

In Rahmen des DAAD-Programms „Unterstützung der Demokratie in der Ukraine“ wird von Fachgebiet Ressourcenökonomie der Workshop zum Thema „Developing multi-level and decentralized implementation capacity for natural resource management and environmental policies: A contribution to polycentric governance in an emerging democracy“ organisiert.

Die Ukraine ist eines der früheren sozialistischen Staaten, die 1990 den Zusammenbruch der Sowjetunion miterlebt hatten und anschließend radikale institutionelle Veränderung erfahren mussten. Die Transformation von einem autokratischen System erforderte die Ersetzung der zentral geplanten und implementierten Praxis. Neue Institutionen wurden in alle Bereiche des täglichen Lebens eingeführt, welche sich an demokratischen Prinzipien orientieren.

Im Besonderen waren die Umwelt- und Naturressourcen vom Einfluss der zentralen Planwirtschaft betroffen. Mit der eintretenden Unabhängigkeit wurde dieser Umstand deutlich. Die Ukraine sah sich mit verschiedenen Umweltproblemen und einer signifikanten Degradierung der vitalen natürlichen Ressourcen, wie Wasser und Erde, konfrontiert. Und so wurden die neuen Umweltpolitiken eingeführt, die sich an den Standards der Europäischen Union orientieren. Und dennoch muss auch nach 20 Jahren konstatiert werden, dass die Implementierung dieser Politiken noch immer zentral organisiert ist. Die Bevölkerung auf dem Land wird nicht als ein entscheidendes Glied von Umweltpolitiken und als ein Hauptnutzer natürlicher Ressourcen wahrgenommen. Die allgemeine Ignoranz gegenüber der Landbevölkerung in diesen Fragen resultiert in anhaltenden Umweltproblemen und Ressourcendegradierung, ungeachtet aller Anstrengungen auf der politischen Ebene.

Mit Hilfe des Workshops soll der Versuch unternommen werden, den Bedarf an demokratischen Prinzipien in der Implementierung von Umweltpolitiken zu demonstrieren und das Potenzial einer dezentralisierten Kontrolle der natürlichen Ressourcen. Dabei sollen Wissenschaftler der einzelnen Partneruniversitäten, sowie Repräsentanten des Ministeriums für Umwelt in der Ukraine eng zusammen arbeiten. 

Die Zielvorgaben des Workshops sind:

  • Die Auseinandersetzung mit dem “resource regime” und seinen Typen;
  • Die Betrachtung des Ressourcenmanagements unter verschiedenen politischen Systemen;
  • Die Betrachtung des Einflusses von politischen Veränderungen auf das Management natürlicher Ressourcen anhand des Beispiels Polen;
  • Das Analysieren des gegenwärtigen Ressourcenmanagements und der Umweltpolitiken in der Ukraine und die Entwicklung der letzten 10 Jahre;
  • Das Diskutieren über Möglichkeiten des Ressourcenmanagements und Umweltpolitiken in der Ukraine und die Rolle der ländlichen Beteiligung.

MitarbeiterInnen: M.Sc. Nataliya Stupak,

Projektpartner: Nationaluniversität für Lebens- und Umweltwissenschaften (Ukraine); Institut für Landwirtschaftliche und Forstumwelt an der Polnische Akademie der Wissenschaften

Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn

Finanzierung: DAAD