Humboldt-Universität zu Berlin - Ressourcenökonomie

Dissertation von Ahmad Hamidov

Ländliches Wassermanagement auf Gemeindeebene: Institutionen des Wassermanagements und Bedingungen für die Nachhaltigkeit von Wassernutzerverbänden in Usbekistan

Start: April 10
End: April 13



Nach der Unabhängigkeit der Sowjetunion im Jahr 1991 war es der Regierung von Usbekistan nicht möglich, ausreichende Mittel in die sekundäre und tertiäre Wasserinfrastruktur zu investieren. Dies führte zu geringeren Ernten und somit zu sinkenden Einkommen der Landwirte. Gleichzeitig kam es zu einer ungleichen Verteilung des Wassers zur Bewässerung, vor allem für die Bauern flussabwärts. Die Streitigkeiten um Wasser unter den Bauern erhöhte sich. Diese Faktoren stellten schließlich die Grundlage für eine Bewässerungsreform dar und zwangen die Regierung, Wasserorganisationen (Wassernutzerverbände oder WNVs) zu gründen sowie neue Regelungen für den Betrieb und die Wartung der Be- und Entwässerungsinfrastruktur (B&E;) auf lokaler Ebene zu entwickeln. Trotz der Tatsache, dass die Einführung von WNVs mehr als eine Dekade zurückliegt, sind die Bedingungen für die Mehrzahl der WNVs, insbesondere im Bereich der lokalen B&E, schwierig. Die ungenügende Infrastruktur wirkt negativ auf die Produktivität, nicht nur durch eine verzögerte Wasserzuteilung an die Nutzer. Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel sowie der sinkenden Bereitschaft der Landwirte, für die Bewässerung Service-Gebühren zu zahlen, fehlt den WNVs Einkommen für ihre Funktionsfähigkeit. Es ist ihnen weder möglich, die Infrastruktur zu erhalten, noch wirksame Regeln und Vorschriften durchzusetzen. Das Forschungsziel besteht daher darin, die zentralen Probleme der usbekischen WNVs im Rahmen ihrer mangelhaften Wasserinfrastruktur zu verstehen, sowie die Rolle von Institutionen zu untersuchen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Researcher: Hamidov, Ahmad

Cooperation Partners: Tashkent Institute of Irrigation and Melioration

Advisors: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn

Funding: Erasmus Mundus External Cooperation Window, EU Commission


Veröffentlichungen und Vorträge: Siehe