Habilitation von Dr. agr. habil. Martina Padmanbhan
Gender and Institutional Analysis. Resource Management in Asia and Africa
Beginn: 01/2002
Ende: 09/2008
Die Nutzung der Natur durch Ressourcenextraktion und die Inanspruchnahme ökologischer Leistungen bilden naheliegende Gegenstände der Institutionenanalyse, da eine nachhaltige Nutzung natürlicher Systeme und damit eine Sicherung der Existenz menschlicher Gesellschaften nur dann möglich ist, wenn sie geeigneten Regeln und Organisationsformen unterworfen wird. Dr. Martina Padmanabhan fügt in ihrer Habilitationsschrift diesem Bild der sozialen Konstruktion des Mensch-Natur-Verhältnisses einen weiteren zentralen Aspekt hinzu, nämlich dass die entsprechenden Verhaltensbeschränkungen und Handlungsbefugnisse nach Geschlechtern differenziert gestaltet sein können, beispielsweise was ökologische Konsequenzen und die Ausübung von Macht betrifft. Sie verbindet ökonomische und soziologische Theorien der Institutionen- und Genderanalyse und baut dabei u.a. auf das Konzept der Institutions of Sustainability auf. Diese Ansätze entwickelt sie gezielt unter verschiedenen Gesichtspunkten weiter, beispielsweise unter demjenigen der Biokomplexität. Sie eröffnet damit einen aus verschiedenen Quellen gespeisten, im Ziel und Charakter der Gestaltung eigenständigen Strang der Theorieentwicklung, der einen hohen Grad an Originalität und Differenziertheit aufweist. Als empirische Anwendung stellt sie sechs Untersuchungen aus Indien und Äthiopien vor, die auf verschiedenen Fallstudien beruhen, welche auf eine tiefe Durchdringung konkreter Fälle ausgerichtet sind. Sie dienen als konkrete Beispiele, die den Naturbezug und den Genderbezug regel- und normengeleiteten menschlichen Verhaltens in verschiedenen Kontexten miteinander in Beziehung setzen.
Bearbeiter: Dr. agr. habil. Martina Padmanabhan
Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn
Finanzierung: Humboldt-Universität zu Berlin
Veröffentlichungen und Vorträge: siehe