Humboldt-Universität zu Berlin - Ressourcenökonomie

Dissertation von Wibke Crewett

Lokale Selbstverwaltung, Regierungsverantwortlichkeit und öffentliche Agrardienstleistungen im ländlichen Kirgistan.

Beginn: November 07
Ende: März 13

Das Forschungsprojekt untersucht die Auswirkungen von geänderter Regierungsführung auf landwirtschaftliche Entwicklung in der zentralasiatischen Republik Kirgisistan. Es untersucht wie und in welchem Umfang Dezentralisierung die Rechenschaftsbeziehungen (accountability) zwischen dörflichen Gemeindeverwaltungen und denjenigen, die öffentliche landwirtschaftliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen, beeinflusst. Die Untersuchung nimmt eine institutionenökonomische Perspektive ein und untersucht aus dieser Sicht theoretische Annahmen über die Wirkungen von Dezentralisierung auf den Zugang zu Dienstleistungen. Der Arbeit liegt die theoretische Frage zu Grunde, in wie weit institutioneller Wandel auf einer übergeordneten „collective choice“-Ebene lokale Entscheidungsfindungsprozesse beeinflusst und welche sonstigen Faktoren das Design von operationalen Durchführungsregeln im post-sozialistischem zentralasiatischen Kontext beeinflussen. Beispielhaft wurden die besonders armutsrelevanten Dienstleistungen Weide- und Bodenverwaltung sowie öffentliche Tiergesundheitsvorsorge ausgewählt. Die Forschungsarbeit leistet einen Beitrag zur wissenschaftlichen Bewertung von Dezentralisierung als Maßnahme zur Armutsbekämpfung und entwickelt auf der Basis einer genauen Situationsanalyse in vier Gemeinden Politikempfehlungen.

Bearbeiter: Crewett, Wibke

Kooperationspartner:International Food Policy Research Institute (IFPRI), Washington, Nationale Akademie der Wissenschaften in Bischkek, Kirgisistan; Zentrum für Sozialwissenschaftliche Forschung an der American University Central Asia (AUCA), Bischkek

Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)


Veröffentlichungen und Vorträge: Siehe