Humboldt-Universität zu Berlin - Urbane Ökophysiologie der Pflanzen

 

Willkommen im Projekt Stadtgrün!

 

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen das Projekt "Begrünung von Straßenmittelstreifen durch gebietsheimische Pflanzen mit großer Toleranz gegenüber urbanen Stressoren" vorstellen. 

 

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Projekt Stadtgrün:

Begrünung von Straßenmittelstreifen durch gebietsheimische Pflanzen mit großer Toleranz gegenüber urbanen Stressoren

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Projektbearbeitung: Armin Blievernicht und Stefan Irrgang
Laufzeit: 01.01. 2017 bis 31.12.2020  

In diesem Projekt werden 25 gebietsheimische Pflanzenarten auf ihre Eignung für die Begrünung von Straßenmittelstreifen getestet. Dies Standorte stellen für Pflanzen in vielerlei Hinsicht extreme Standorte dar. Durch die hohe Verkehrsdichte werden Schadstoffe über die Luft eingetragen. Im Winter gelangt das Streusalz nicht nur auf die Straße, sondern auch auf die Vegetationsflächen an den Straßen. Oft ist der Boden unter Straßenmittelstreifen nicht besonders tiefgründig, weil zum Beispiel die U-Bahndecke weniger als einen Meter tief liegt. Die Standorte sind meist lange direktem Sonnenschein ausgesetzt und trocknen in den Sommermonaten schnell aus. 

Die für das Projekt ausgesuchten, einheimischen Pflanzenarten können diesen Bedingungen potentiell widerstehen und werden an vier Standorten im Berliner Stadtgebiet getestet. 

Die folgenden Arten werden im Projekt getestet: 

  • Achillea millefolium (Gemeine Scharfgarbe)
  • Agrostis capillaris (Rotes Straußgras)
  • Anchusa officinalis (Gemeine Ochsenzunge)
  • Anthemis tinctoria (Färberkamille)
  • Anthoxanthum odoratum (Ruchgras)
  • Armeria maritima  (Strand-Grasnelke)
  • Campanula rotundifolia (Rundblättrige Glockenblume)
  • Centaurea cyanus (Kornblume)
  • Corynephorus canescens (Silbergras)
  • Dianthus deltoides (Heide-Nelke)
  • Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf)
  • Euphorbia cyparissias (Zypressen-Wolfsmilch)
  • Falcaria vulgaris (Gemeine Sichelmöhre)
  • Galium verum (Echtes Labkraut)
  • Helichrysum arenarium (Sand-Strohblume)
  • Hypericum perforatum (Johanniskraut)
  • Jasione montana (Berg-Jasione)
  • Leucanthemum ircutianum (Wiesen-Margerite)
  • Linaria vulgaris (Echtes Leinkraut)
  • Plantago media (Mittlerer Wegerich)
  • Potentilla argentea (Silber-Fingerkraut)
  • Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
  • Sedum acre (Scharfer Mauerpfeffer)
  • Sedum sexangulare (Milder Mauerpfeffer)
  • Thymus pulegioides (Arznei-Thymian)
   

Standort Heerstraße

 

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  Foto: Blievernicht

Standort Frankfurter Allee

 

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  Foto: Blievernicht

Standort Adlergestell

 

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  Foto: Blievernicht
   
Die oben vorgestellten Pflanzenarten wurden für die Testung zu drei Mischungen zusammengestellt, die auf eigenen Abschnitten im April 2018 ausgesät wurden. Die Mischungen wiederholen sich auf diesen Standorten jeweils einmal. Der Unterschied besteht in zwei verschiedenen Varianten der Bodenvorbereitung vor der Aussaat. Einmal wurde der vorhandene Boden nur gefräst (d.h. maschinell gehäckselt). Bei der zweiten Variante wurden ca. 10 cm des vorhandenen Bodens ersetzt und durch ungewaschenen Sand ersetzt. 

Standort Steglitzer Damm

 

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  Foto: Blievernicht
Der Standort Steglitzer Damm wurde später, zum Ende des Jahres 2018, angelegt. Er unterschiedet sich von den anderen Standorten durch seinen Bodenaufbau. Nach einer Baumaßnahme wurde hier bewusst nur mit Sand aufgefüllt und vor Beginn des Winters direkt ausgesät. Auch wurde hier nicht mit drei Mischungen gearbeitet, sondern mit allen Arten, die bis dahin die besten Ergebnisse gezeigt hatten. 
   
Alle Standorte werden regelmäßig in Augenschein genommen und Merkmale, wie zum Beispiel die Blühdauer erfasst. Einmal jährlich werden auf einer festen Anzahl von sogenannten Dauerquadraten alle vorhandenen Arten erfasst und gezählt.