Dissertation von Atoho Jakhalu
Beginn: Januar 2010
Ende: Dezember 2013
Aufgrund von Bevölkerungswachstum und Urbanisierung hat die Frage der Wasserversorgung urbaner Regionen in der wissenschaftlichen Literatur an Bedeutung gewonnen. Doch obwohl Veränderungen dem Rechtsrahmen politischer und administrativer (Neu)Verteilungsbeschlüsse unterliegen, mit Priorität bei der Trinkwasserversorgung, führen diese immer wieder zu Konflikten mit dem Agrarsektor, der nicht auf Trinkwasser zugunsten der großen Städte verzichten möchte. Die Folge sind regelmäßig wiederkehrende Spannungen zwischen den Städten und der Landwirtschaft. Diese Konflikte beizulegen sowie eine Balance zwischen den Sektoren herbeizuführen, wird in der wissenschaftlichen Literatur zunehmend als zentrale Herausforderung angesehen. Das Problem das politischen Umgangs mit Wasser („water governance“), allen voran die Verteilung sowie der Umgang mit Besitzrechten, erweist sich dabei als eine zentrale politische Fragestellung, die jedoch in der Literatur bislang nicht ausreichend berücksichtig wird. Ein repräsentatives Beispiel für die genannte Problematik ist Hyderabad. Basierend auf den Ansätzen des „Institutions of Sustainability Framework“ (IoS) verfolgt die Studie das Ziel, den Wettbewerb zwischen Land und Stadt um dringend benötigtes Trinkwasser zu untersuchen. Dabei arbeiten die beteiligten Akteure zusammen; sie verhandeln und machen Geschäfte, um auf diese Weise die Bewässerungsproblematik jenseits administrativer Umverteilungsrichtlinien gemeinsam zu lösen. Die Studie greift auf die Verteilungstheorie von Knights zurück, um die Machtressourcen und Strategien zu erklären, die die Akteure im Prozess ihrer Geschäftsbeziehungen und Verhandlungen anwenden. Zur Erklärung der politischen Dynamiken sowie der Auswirkungen des Zusammenspiels der Eigeninteressen der Akteure wird die Public-Choice-Theorie nach Down’s herangezogen.
Bearbeiter: Jakhalu, Atoho
Kooperationspartner: Institut für Kulturgeographie, Universität Freiburg
Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn, PD Dr. Christoph Dittrich
Finanzierung: Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD)
Veröffentlichungen und Vorträge: Siehe