Dissertation von Alexander Perez Carmona
Beginn: April 07
Ende: Juni 13
Die Kernidee des Projektes ist die Analyse der Determinanten für die erfolgreiche Abwehr der Einrichtung von Mülldeponien durch fünf Gemeinden in Kolumbien. Die Analyse schließt die Interaktionen zwischen UmweltbürokratInnen, ProjektentwicklerInnen, GemeindeleiterInnen, u.a. ein, die in den NIMBY-Konflikten, innerhalb und außerhalb der Umweltgesetzgebung, relevant gewesen sind. Die kollektive Abwehraktion gegen ein für die Allgemeinheit vorteilhaftes Projekt durch Betroffene, die die Kosten tragen müssen, ist in der Literatur als das "nicht-in-meinem-Hinterhof" Syndrom (NIMBY) bekannt. Doch kollektive Aktion erfolgt jedoch nicht spontan, wenn eine Gemeinschaft einer wahrgenommenen Drohung gegenübersteht. Werden Protestierende durch bereits vorhandene institutionelle Eigenschaften zusammengehalten? Spielen Politik, wirtschaftliche Interessen und Ideologie eine Rolle? Intervinieren gewaltsame Gruppierungen in die Anstrengungen der Regierung, eine technische Lösung des Problems der Endlagerung von Müll zu lösen? Dies sind nur einige der Fragen, die dieses Projekt behandelt. Die analytische Strategie beruht auf dem Fallstudienansatz und der „Grounded Theory-Methodologie“. Zur Datenerfassungsverfahren dienen sowohl semistrukturierte und Fokusgruppeninterviews als auch die Revision von Dokumenten. Die eigenen entwickelten Konzepte werden mit denjenigen der NIMBY Literatur verglichen und diskutiert.
Bearbeiter: Perez Carmona, Alexander
Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn and Dr. Volker Beckmann
Finanzierung: Deutscher Akademischer Auslandsdienst (DAAD)
Veröffentlichungen und Vorträge: Siehe