Dissertation von Eva Anggraini
Institutionen und Governance der Palmöl-Produktion von Kleinbauern in Indonesien und ihre Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Lebensunterhalts und der Landnutzungsforschung
Beginn: Oktober 09
Ende: September 13
In den letzten 10 Jahren hat sich die Fläche von Palmölplantagen verdoppelt durch die Umwandlung von Waldflächen, degradierten Flächen, Torfflächen sowie Ackerland von privaten und staatlichen Unternehmen und Einzellandwirten. Mit dieser Entwicklung ist vielfach die Degradation der natürlichen Ressourcen und ein Rückgang der Nahrungsmittelproduktion verbunden. An dieser Entwicklung beteiligt bzw. davon betroffen sind Kleinbauern. Diese agieren innerhalb eines komplexen Geflechts von Institutionen (Regelwerke), welche auch den Zugang zu den natürlichen Ressourcen und zum Markt regeln. Die aufkommenden Transaktionen resultieren aus der Vielzahl von Interaktionen und Interdependenzen zwischen den Akteuren (z.B. Regierung, Stände, Zwischenhändler, Landwirte, etc.) und beeinflusst den Umgang der Kleinbauern mit den natürlichen Ressourcen. Im Rahmen der Arbeit werden Institutionen (Regelwerke) der kleinbäuerlichen Ölpalmenproduktion sowie deren Komplexität und Performance bei der Regulierung von Transaktionen zwischen den Akteuren untersucht. Darüber hinaus soll die Studie erklären, wie sich bestimmte Formen der Governance auf die Art der Landnutzung und die Lebensbedingungen von Kleinbauern auswirken. Anhand der Ergebnisse gilt es abzuleiten, welche institutionellen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Palmölanbau in kleinbäuerlichen Betrieben gegeben sein müssen.
Bearbeiter: Anggraini, Eva
Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn, Prof. Werner Doppler, Dr. Philipp Grundmann
Finanzierung: DAAD
Veröffentlichungen und Vorträge: Siehe