Q-Tutorium „Warenterminbörse"
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Landwirte und insbesondere ärmere Konsumenten sind auf stabile Preise bei Lebensmitteln angewiesen. Jedoch waren in den vergangenen Jahren starke Schwankungen der Rohstoffpreise zu beobachten, für die häufig Spekulanten an den Warenterminbörsen der Welt verantwortlich gemacht werden. An den Warenterminbörsen werden landwirtschaftliche Naturprodukte wie Mais, Raps oder Weizen auf Termine in der Zukunft gehandelt.
In dem Q-Tutorium wollen wir uns mit der Preisentwicklung auf dem Warenterminmarkt auseinandersetzen und den Einfluss der verschiedenen Marktteilnehmer analysieren. Im Fokus stehen dabei eventuelle gesellschaftliche und politische Folgen von Nahrungsmittelpreiskrisen auf sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer, aber auch die Nutzung der Warenterminbörse als Risikoinstrument für die Produzenten auf den einzelnen Märkten. Die Lehrveranstaltung orientiert sich dabei an der Leitfrage:
„Warenterminbörse – notwendiger Marktplatz oder Ursache für Nahrungsmittelkrisen?"
Während des Q-Tutoriums werden wir gemeinsam positive und negative Auswirkungen der Warenterminbörse anhand von Fallstudien gegenüberstellen und letztendlich eine Politikempfehlung formulieren. Die Leitfrage kann im Verlauf des Q-Tutoriums auch gemeinsam weiterentwickelt werden.
Das Q-Tutorium richtet sich in erster Linie an Bachelorstudierende der Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Regionalstudien Asien / Afrika, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, welche ökonomische Themen ethisch hinterfragen möchten. Des Weiteren sind auch Studierende anderer Fachbereiche und Masterstudierende willkommen, um das Themenfeld aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Q-Tutorien können in der Regel im „Überfachlichen Wahlpflichtbereich" oder als "Wahlpflichtmodul" mit 3 ECTS anerkannt werden.