Kryotherapie
Innovative Wege zur virusfreien Pflanze | |
Die Anreicherung von Virosen in vegetativ vermehrten Mutterpflanzenbeständen lässt sich in der gärtnerischen Praxis nur mit großem Aufwand unterbinden. Virustests sowie Wärmetherapie kombiniert mit Meristemkultur gehören in modernen Gartenbauzüchtungsunternehmen aus diesem Grund zu routinemäßigen Arbeitsabläufen, die garantieren, dass Anzuchtbetrieben nur pathogenfreies Jungpflanzenmaterial zur Verfügung gestellt wird. Die manuelle Entnahme von Sprossspitzen/Meristemen und deren Überführung auf sterile Nährmedien stellt dabei hohe Anforderungen an das eingesetzte Laborpersonal. Nur Zellen des meristematischen Vegetationskegels gelten als virusfrei. Bei der Vorbereitung der Explantate mit einer Größe von 0,5mm muss äußerst sorgfältig gearbeitet werden. Der mit dem vorliegenden Projektentwurf verfolgte Ansatz zielt auf eine wesentliche Vereinfachung dieser Laborarbeiten. Mit dem Einsatz von Tiefsttemperaturtechniken kann unter Ausnutzung des Differenzierungsgradienten in der Sprossspitze das manuelle Präparationsverfahren sowie die Wärmetherapie ersetzt werden. Nach der Kryotherapie regenerierte Pflanzen sind pathogenfrei und stehen für den Aufbau von Elitematerial zur Verfügung. | |
Projektleitung: | |
Dr. rer. nat. Ina Pinker Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät Departments für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften und Agrarökonomie Gärtnerische Pflanzensysteme | |
Weitere Projektmitglieder: | |
Tobias Dümmen Jungpflanzen GmbH & Co. KG | |
Laufzeit: | |
02/2011 - 12/2012 | |
Fördereinrichtung: | |
Bundesministerien und nachgeordnete Behörden |