Humboldt-Universität zu Berlin - Agrar- und Ernährungspolitik

IFST

Social cohesion, food and health: Inclusive food system transitions

BUA-Projektpartner: Humboldt-Universität zu Berlin, Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Charité Universitätsmedizin Berlin

Weitere Projektpartner: Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau
(IGZ)

Kooperationspartner: FoodBerlin; Ernährungsrat Berlin; Wirtschaftsförderung Brandenburg, Potsdam; Egerton University, Kenya; Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Berlin; Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V; Regionalwert Treuhand, Eichstetten; Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, Bad Belzig; Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Berlin 

Projektkoordination: Prof. Dr. Peter H. Feindt (HU Berlin, Sprecher), Martina Schäfer (TU Berlin, Co-Sprecher), Klaus Jacob (FU Berlin, Co-Sprecher)

Co-PIs (in alphabetischer Reihenfolge): Tilman Brück (IGZ) , Carsten Dreher (FU Berlin), Sarah Hackfort (HU Berlin), Susanne Huyskens-Keil (HU Berlin), Knut Mai (Charité), Cornelia Rauh (TU Berlin), Caroline Stokes (HU Berlin), Jürgen Zentek (FU Berlin)

Projektbearbeitung: Christiane Barnickel (bis März 2023, HU Berlin), Benjamin Hennchen (TU Berlin), Christoph Kubitza (HU Berlin), Dagmara Weckowska (FU Berlin), N.N.

Laufzeit: Januar 2021 - August 2024

Mittelgeber: Gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durch die Berlin University Alliance / Supported with funds from the Excellence Initiative of the Federal Government and the Länder by the Berlin University Alliance under the programme line Grand Challenges 1: Social Cohesion, Exploratory Projects

Zusammenfassung

Sozialer Zusammenhalt ist eng mit Ungleichheit und Anfälligkeiten in Ernährungssystem und ernährungsbezogenen Gesundheitsfragen verknüpft. Wechselwirkung bestehen u.a. durch un/gleichen Zugang zu sicheren, gesunden und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln als einer Dimension von sozialer Un/Gleichheit von der lokalen bis zur globalen Ebene, un/faire Arbeitsbedingungen in Wertschöpfungsketten für Lebensmittel, un/gleiche Fähigkeiten, gesunde Ernährungsstile anzunehmen, und die Erfahrung von geteilten oder distinkten sozialen Identitäten durch Essen. Nichtnachhaltige Ernährungsgewohnheiten und Produktion von Nahrungsmitteln tragen zu Ressourcenausbeutung, Biodiversitätsverlust und Klimawandel bei und verstärken dadurch sozioökonomische Ungleichheiten auf allen Ebenen. Eine systematische Integration der Verbindungen zwischen sozialem Zusammenhalt, Ernährung und Gesundheit (social cohesion-food-health-nexus) fehlt aber bisher in Forschung und Praxis.

Das Projekt „Social cohesion, food and health: Inclusive food system transitions” entwickelt und testet daher einen neuen konzeptionellen Rahmen – den Social Cohesion-Food-Health-Nexus – sowie Methoden, um die Dynamiken des sozialen Zusammenhalts in Ernährungssystemen zu bewerten und zu verbessern. Das Projekt integriert dazu Perspektiven aus den Sozial- und Politikwissenschaften, der Ernährungs- und Innovationssystemforschung, der Lebensmitteltechnologie sowie den Medizin- und Ernährungswissenschaften. Das Projekt entwickelt ein Mehrebenenkonzept von sozialem Zusammenhalt und ein Indikatorensystem. Darauf aufbauend analysiert das Projekt, wie breitere Makro-Entwicklungen und soziale und technologische Innovationssysteme mit dem Social Cohesion-Food-Health-Nexus zusammenspielen. Sechs Fallstudien untersuchen Social Cohesion-Food-Health-Dynamiken in sozialen Bottom-Up-Innovationen, Interventionen in Alltagspraktiken, neuen Lebensmitteltechnologien sowie innovativen transnationalen Wertschöpfungsketten. Drei Reallabore (Living Labs), ergänzt um verhaltenswissenschaftliche Experimente, entwickeln und testen Lösungsansätze, um positive Wechselwirkungen zwischen sozialem Zusammenhalt, Ernährung und Gesundheit zu ermöglichen. Praktiker*innen aus verschiedenen Feldern und Ebenen sind an der Entwicklung von System-, Ziel- und Transformationswissen beteiligt. Die Ergebnisse des Projekts sollen die Grundlage für ein künftiges Berlin Centre for Social Cohesion in Food System Transitions bilden.

Medien zum Projekt